Es sind Sprüche, die man so nicht lesen will. Sprüche, die nirgendwo hingehören. Sprüche, die die bereits angespannte Lage nur noch weiter verschärfen. Immer wieder in der jüngeren Vergangenheit gab es Diskussionen und Proteste um die Wohnungsnot, die auf ganz Mallorca allgegenwärtig ist.
Viel zu viele Menschen konkurrieren hier um viel zu wenig Wohnungen. Die Preise steigen immer weiter, viele Einheimische können sich selbst kleinste Apartments nicht mehr leisten. Dafür kommen immer mehr ausländische Investoren. Ein riesiges Problem, das zwangsläufig zu Konflikten führt.
Mallorca: Schon wieder Schmierereien
Erst vor wenigen Tagen protestierten Tausende Menschen in Palma für Wohnraum, den man sich wieder leisten kann. Nun taucht unweit der berühmten Kathedrale von Palma ein Graffiti auf, das die angespannte Lage noch weiter verschärfen könnte.

„Inländer raus! Palma den Deutschen“ ist darauf, vermutlich in Anlehnung an den umgedichteten Gigi-D’Agostino-Song „L’amour toujours“, zu lesen. Wer den Schriftzug angebracht hat, welche Zweck er erfüllen soll? Unklar. Die „Mallorca Zeitung“ hatte bereits am Montag über den Fall berichtet, vermeldet, dass auch an anderen Stellen das Graffiti aufgetaucht sein soll.
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Mallorca ist komplett überfüllt
Es ist nicht der erste Schriftzug dieser Art. Bereits im vergangenen Jahr waren ähnliche Schriftzüge aufgetaucht. In Anlehnung an „Arbeit macht frei“ prangten in Palma die Worte „Tourismus macht frei“. Zudem gab es immer wieder Proteste gegen Touristen und ausländische Investoren. Ob dies Mallorca auch in diesem Sommer blüht, man wird sehen.
Klar ist: In den Sommermonaten ist die Insel überfüllt, immer mehr Menschen leben mittlerweile auf der Straße, weil sie sich die Mieten nicht mehr leisten können. Bereits Anfang April ist die Insel gut gefüllt, besonders in Palma drängen sich die Massen, auch, weil zahlreiche Kreuzfahrtschiffe hier tagtäglich vor Anker liegen. Wie es auf der Lieblings-Insel der Deutschen weitergeht? Unklar. „Palma den Deutschen“ jedenfalls darf es auf keinen Fall geben.