Die Paarungszeit der Frösche erinnert an eine wilde Orgie: Im Frühling versammeln sich Tausende von diesen Tieren an den Teichen und sorgen für ein lebhaftes Treiben.
Auch im Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf „ist gerade richtig viel los. Teichmolche (Lissotriton vulgaris), Bergmolche (Ichthyosaura alpestris), Grasfrösche (Rana temporaria) und Erdkröten (Bufo bufo) haben sich zur Paarung und Eiablage in den Teichen eingefunden“. Doch für viele der Amphibien endet der Sexakt tödlich.
Aggressive Paarung: Zoo in NRW offenbart Schlimmes
Die Männchen geben in dieser Zeit alles, um den Fortbestand ihrer Art zu sichern. Das liegt auch daran, dass sich „wie in jedem Jahr finden sich mehr Erdkrötenmännchen als weibliche Tiere am Laichgewässer ein“, so der Zoo in NRW. Das liegt daran, dass die Weibchen erst nach zwei bis drei Jahren geschlechtsreif werden.
+++ Zoo in NRW zeigt Foto aus Gehege – Detail im Hintergrund lässt Besucher ausrasten +++
In ihrem Fortpflanzungseifer umklammern die begattungswütigen Kröten, Frösche & Co. in ihrer Lustphase alles, was nicht bei drei auf einem Baum ist. Dabei kommt es zu einem sogenannten „Paarungsbällen“: Ein oder sogar mehrere der Männchen springen auf ein Weibchen – „manchmal auch die Weibchen anderer Arten“ – und umklammern dieses in einem Klammergriff. Das Weibchen ist darin quasi gefangen, erklären die Mitarbeiter aus dem Zoo in NRW weiter.
Laute und Drehungen: Weibchen wehren sich
Was das für ihre weiblichen Artgenossen bedeutet, kann man sich leicht vorstellen: Sie werden von den Männchen sexuell genötigt – und oft sterben sie dabei. Manche Weibchen wehren sich jedoch gegen die Belästigung. Sie imitieren ein tiefes, niederfrequentes Grunzen, um das Männchen zum Loslassen zu bewegen. Die häufigste Strategie, sich aus den Fängen des Männchens zu befreien, ist jedoch das Drehen um die eigene Körperachse.
Mehr News aus NRW:
Doch keine Sorge – im Märchen „Der Froschkönig“ trifft man auf keine solchen dramatischen Szenen, schließlich lebt der verzauberte Frosch in einem Brunnen, weit entfernt von einem Teich voller besitzergreifender Männchen.