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Gelsenkirchen: Uber kommt in die Pottstadt – Taxi-Unternehmen schäumt vor Wut

Der US-Fahrdienstleister Uber kommt nach Gelsenkirchen. Was Anwohner freuen dürfte, macht Taxi-Unternehmen stinksauer.

Gelsenkirchen
© IMAGO/SOPA Images

Das ist die Stadt Gelsenkirchen

Gelsenkirchen verbinden viele sofort mit dem FC Schalke. Doch die Stadt ist mehr als nur Fußball und Industrie. In diesem Video stellen wir dir sie vor.

Uber kommt endlich nach Gelsenkirchen – doch längst nicht alle sind mit der Alternative zum ÖPNV und dem bereits bestehenden Taxi-Angebot glücklich.

Man kennt es: Es ist spät, man kommt schwer heim oder will Bus und Bahn aus diversen Gründen meiden. Dazu kommen noch Taxen, die recht teuer sind. Eine günstigere Alternative bietet Uber. Per App kann man sich privat einen Fahrdienst bestellen. Worüber sich sicherlich viele in Gelsenkirchen freuen, hat aber auch eine Kehrseite. Denn Taxi-Unternehmen schäumen vor Wut!

Gelsenkirchen: Uber kommt in die Pottstadt

Seit November 2022 gibt es in Gelsenkirchen bereits Uber Eats. Das „richtige“ Uber aber erst seit dem 9. April 2025. Vor allem die hohe Nachfrage sei dafür ausschlaggebend gewesen, so Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber: „Mehr als 250.000 Bestellversuche über die Uber-App haben wir in Gelsenkirchen in den letzten zwölf Monaten verzeichnet.“

Und auch Taxifahrer würden vom Uber-Start in Gelsenkirchen profitieren: „Den Unternehmen, mit denen wir kooperieren, bringen wir zusätzliche Aufträge und den Zugang zu neuen Zielgruppen.“ Mit „Uber Taxi“ rufe man einen klassischen Taxi-Dienst zum örtlichen Tarif. Doch längst nicht alle sind happy mit dem Fahrdienst aus den USA.

Taxi-Unternehmen schäumt vor Wut

So ist der Geschäftsführer von Taxi Gelsen, dem größten Taxi-Unternehmen der Stadt, richtig wütend. Er sehe sich durch Uber in seiner „Existenz bedroht“, sagt Erkan Sarial auf Anfrage. Uber biete finanziell zu wenig, um wirtschaftlich arbeiten zu können, weil die Kosten für Taxi-Betriebe durch jährlich verpflichtende TÜV-Prüfungen und Checks durch das Eichamt höher seien.


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Für die heimische Taxibranche sieht er schwarz, sieht in Uber eine „existenzbedrohende Konkurrenz“. Schon jetzt habe man Einnahmeverluste von 50 Prozent, weil viele Uber-Nutzer aus Städten aus der Umgebung nach Gelsenkirchen fahren. Diese Einbußen könnten noch höher ausfallen, wenn Uber sukzessive den Dienst in der Stadt immer weiter ausrolle. Bleibt abzuwarten, ob und wie die Co-Existenz in Gelsenkirchen zwischen den Taxi-Betrieben und Uber verläuft…