Selten hat ein Wechsel in der Formel 1 so hohe Wellen geschlagen wie derjenige von Lewis Hamilton zu Ferrari. Der siebenmalige Weltmeister wollte im Spätherbst seiner Karriere noch einmal etwas Neues ausprobieren – und im wohl prestigeträchtigsten Team der Rennserie neu angreifen.
Doch in den vergangenen Wochen wurde schnell klar: In dieser Saison wird das wohl noch nichts. Denn Ferrari kann mit McLaren, Mercedes und Max Verstappen oftmals gar nicht mithalten, von einem Podestplatz ist Hamilton derzeit meilenweit entfernt. Nun wagt der Formel-1-Star eine düstere Prognose.
Formel 1: Hamilton fehlt der Optimismus
Ein magerer siebter Platz in Saudi-Arabien hat das Fass von Hamilton wohl endgültig zum Überlaufen gebracht. Nach dem Grand Prix in Jeddah holte der Brite zum Rundumschlag aus. Vor allem an der Balance seines Autos übt der langjährige Mercedes-Pilot scharfe Kritik: „Grauenvoll. Grauenvoll. Gar nicht angenehm. Ich bin herumgerutscht und hatte im ersten Stint massives Untersteuern. Hat nicht eingelenkt, die Abnutzung war massiv“.
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Besonders beängstigend aus Ferraris Sicht: Hamilton lässt im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf jeglichen Optimismus vermissen. „Momentan habe ich keine Lösung, und so könnte es für den Rest des Jahres laufen. Das tut weh“, so der 40-Jährige. Die Aussichten für den Miami-GP (4. Mai)? Nicht gut.
Vasseur bleibt gelassen
Während der Ferrari-Neuzugang also schon nach wenigen Wochen einsehen muss, dass er mit den Italienern in dieser Saison von einem Sieg wohl meilenweit entfernt ist, übt sich Teamchef Frederic Vasseur diesbezüglich in Zurückhaltung: „Ich bin nicht allzu besorgt“, erklärt der 56-Jährige.
Vasseur führt aus: „Wir haben Probleme mit der Auto-Balance, das tut den Reifen weh, und dann gerätst du in eine Negativ-Spirale.“ In dieser scheint Hamilton spätestens nach dem Rennen in Jeddah angekommen zu sein.