Veröffentlicht inPolitik

Freud’scher Versprecher wegen Merz-Minister – Slomka verhaspelt sich

Kurioser Moment im ZDF-Interview über einen neuen Merz-Minister. Auch Moderatorin Marietta Slomka musste breit grinsen.

© Screenshot ZDF Mediathek

Die neuen Minister der Union: Friedrich Merz präsentiert sein Team für Deutschland

Es ist eine abgedroschene Phrase, in der aber viel Wahrheit steckt: In Deutschland ist das Internet immer noch Neuland! Nicht ohne Grund will Schwarz-Rot erstmals ein Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung schaffen. Bei der Besetzung gelang dem designierten Kanzler Friedrich Merz am Montag ein regelrechter Coup.

Mediamarkt-Chef Karsten Wildberger wechselt von der Wirtschaft in die Politik und will Deutschland digitaler und den Staat fitter machen. Weniger Behördengänge, schnellere und unkompliziertere Verwaltung – all das soll er umsetzen. Eine gewaltige Aufgabe für den Quereinsteiger! Schließlich hat der politische Betrieb in Berlin mit den Fraktionen im Bundestag, dem Beamtenapparat und der Hauptstadtpresse eigene Spielregeln.

+++ Spannend: 7 faustdicke Minister-Überraschungen von Merz: Keiner hatte SIE auf dem Zettel +++

Freud’scher Versprecher in ZDF-Interview

Möglicherweise hat auch die „heute journal“-Moderatorin Marietta Slomka gewisse Zweifel, ob das alles hinhauen kann mit Wildberger als Minister. Am Montagabend (28. April) hatte sie den künftigen Kanzleramtsminister Thorsten Frei im Interview und da rutschte ihr ein möglicherweise Freud’scher Versprecher heraus.

Die 56-Jährige sagte: „Es ist ein Quereinsteiger dabei. Mit Karsten Wildberger, der das Digitalmuseum…“ Sofort bemerkte sie ihren Fehler und grinste direkt breit: „Entschuldigung! Hoffentlich wird es das nicht… Ministerium aufbauen soll.“

Große Erwartungen an neuen Merz-Minister

Im Netz springen viele drauf an. „Digitalmuseum beschreibt den Zustand in unserem Land ja ganz gut“, schreibt ein X-Nutzer. Deutschland hinkt schließlich beim Glasfaser-Ausbau und E-Government hinterher. „Sie bringt es auf den Punkt“, findet ebenfalls ein anderer. „Der Versprecher der Woche geht an Marietta Slomka“, kommentiert ein weiterer.

Weitere Nachrichten für dich:

Mit der Berufung von Wildberger geht Merz jedenfalls ein Risiko ein. Die Erwartungen an den Top-Manager sind hoch. Bisher aber haben viele Quereinsteiger mit ihren Politik-Jobs gefremdelt. Es gibt aber auch erfolgreiche Beispiele. So war der Ökonom Horst Köhler von 2004 bis 2010 ein ziemlich beliebter Bundespräsident, bis er dann überraschend hinschmiss. Rita Süssmuth wurde 1985 Familien- und Gesundheitsministerin ohne vorherige parlamentarische Erfahrung. Später wählte das Parlament sie zur Bundestagspräsidentin.