Nadine Lettke ist noch immer fassungslos. Am Sonntag (27. Oktober) hatte die Oberhausenerin das Grab ihres verstorbenen Onkels auf dem Westfriedhof in Oberhausen-Lirich besucht.
Vor Ort traf sie der Schlag. Denn jemand hatte die Grabstätte geplündert. Das ist offenbar kein Einzelfall.
Oberhausener Grab geplündert: „Absolute Frechheit“
„Ich find es eine absolute Frechheit, dass so etwas geschieht. Ich weiß nicht, wie man Toten etwas klauen kann“, zeigt sich die Oberhausenerin im Gespräch mit DER WESTEN entrüstet. Bei den gestohlenen Gegenständen handelt es sich um ein Kreuz sowie eine Lokomotive aus Metall. Besonders bitter: „Meine Kinder haben es von ihrem Taschengeld bezahlt“, so Nadine Lettke.

Ihr Onkel sei ein großer Lokomotiven-Fan gewesen und die Kinder hätten extra zusammengeschmissen, damit sein Grab schöner aussieht. Dass sie nun weg ist, will die Oberhausenerin nicht wahrhaben und hat daher in einer lokalen Facebook-Gruppe einen verzweifelten Aufruf gestartet.
++ „Essen Original“: Albtraum kurz vor Beginn – Stadt muss reagieren ++
Oberhausenerin appelliert an Dieb
Nadine Lettke hofft, dass der Dieb zur Vernunft kommt: „Damit kannst du sowieso nichts anfangen. Bitte bring es zurück“, appelliert sie an das Gewissen des Diebes. Doch in der Facebook-Gruppe machen ihr andere Oberhausener wenig Hoffnung: „Wenn es Metall ist, würde es geklaut und zu Geld gemacht. Das ist leider das, was die Diebe damit anfangen. Es ist wirklich traurig“, schreibt eine.
Mehr Themen:
Und der Diebstahl ist offenbar kein Einzelfall. Viele Betroffene berichten von ähnlichen Fällen auf dem Oberhausener Friedhof. „Sind diese Diebstähle in Lirich besonders häufig oder kommt es mir nur so vor, weil ich davon auch betroffen bin?“, fragt eine Oberhausenerin, die über den Diebstahl einer Grableuchte vom Grab ihrer Mutter klagt: „Das machte mich sehr traurig und auch wütend!“
Bei meinem Sohn am Grab wird leider auch immer wieder was entwendet“, teilt eine andere Betroffene mit. Ihre Konsequenz: „Wir stellen seitdem nur noch Kerzen auf.“ Zuletzt berichtete die „WAZ“ über die Schändung eines Familiengrabs auf dem Westfriedhof >>>