Die Spekulationen um eine Schwangerschaft der französischen Präsidentengattin Carla Bruni haben ein Ende: Der Vater von Nicolas Sarkozy hat der „Bild“-Zeitung bestätigt, dass seine Schwiegertochter ein Kind erwartet.
Paris.
Der Vater von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat eine Schwangerschaft der Gattin seines Sohnes, Carla Bruni, bestätigt. „Die beiden wollen das Geschlecht vorher nicht wissen, aber ich bin mir sicher, es wird ein Mädchen und schön wie Carla“, sagte Pal Sarkozy der „Bild“-Zeitung.
Bruni schweigt bei TV-Interview Über die Schwangerschaft der Präsidentengattin war seit Wochen spekuliert worden. Noch am Montag hatte die französische Präsidentengattin ihre Landsleute weiter im Unklaren über eine mögliche Schwangerschaft gelassen. In einem Fernsehinterview, bei dem es um ihren Einsatz gegen Analphabetismus ging, brachte der Moderator Jean-Pierre Pernaud, die Sprache auf das Familienleben der First Lady. „Ich weiß, dass sie nicht über ihr Privatleben sprechen wollen, aber ich will ihnen gratulieren“, sagte Pernaud. „Ich gratuliere Ihnen auch“, entgegnete die 43-Jährige lediglich.
Das ehemalige Top-Model hatte in den vergangenen Wochen durch mehrere Bemerkungen Gerüchte um eine Schwangerschaft angeheizt. Der Zeitung „Le Parisien“ sagte sie auf die Frage nach einem Baby: „Mein Mund ist verschlossen, weil ich etwas schützen will“. (afp)
Der Besuch von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und seiner Frau Stephanie hat Kritik provoziert: Das sei reine Inszenierung eines Paares, das aufs Kanzleramt schielt. Doch selbst, wenn das zuträfe, setzen die Guttenbergs …
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Schon Cäsar und Cleopatra (hier ein Bild der Film-Inszenierung mit Elizabeth Taylor und Rex Harrison) haben ihre Beziehung für politische Ziele zur Schau gestellt und benutzt.
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Auch sie gelten als stilbildend für die Inszenierung der Politik: Argentiniens Regierungschef Juan Domingo Peron (drei Amtszeiten von 1946- 1974) mit seiner Frau Eva (Evita) – der politisch eher erfolglose Peron profitierte enorm …
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… von der Popularität seiner Frau, die sich aktiv in die Politik einmischte (und zum Beispiel das Frauenwahlrecht durchsetzte).
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US-Präsident John F. Kennedy mit Ehefrau Jacqueline (Jackie) – sie verkörperten für viele Menschen das moderne Amerika. Auch bei diesem Paar wurde Politik mit Bildern gemacht. Jackie galt ….
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…. als Stil-Ikone und Vorbild für die jungen Frauen – die wiederum reihenweise den virilen Präsidenten anhimmelten. Zum Leidwesen der Gattin mit Erfolg.
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Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla Bruni-Sarkozy – ein Paar, das sich exzellent auf die Inszenierung versteht. Sarkozys Ehe mit seiner Frau Cécilia war kurz nach seinem Amtsantritt offiziell zerbrochen. Mit dem mondänen Model Carla Bruni …
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… fand Sarkozy bald eine neue präsidiable Gattin. Ihre Beziehung wurde von Anfang richtig in Szene gesetzt: Sie signalisieren Glamour (sie) und Macht (er). Allerdings …
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… kursieren bereits Gerüchte, Bruni sei das Politikerleben schon wieder leid. Im Präsidentenpalast lebt sie laut französischen Medienberichten nicht mehr, sondern in einer privaten Villa.
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Das deutsche Präsidentenpaar ist deutlich weniger glamourös – weist dennoch ein paar Parallelen auf: Christian Wulff hat sich vor seiner Ernennung zum Bundespräsidenten von seiner ersten Frau Christiane getrennt. Seit 2008 ist er mit der deutlich jüngeren Bettina verheiratet.
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Mit ihr an seiner Seite wirkt der häufig etwas gebremst kommunizierende CDU-Politiker medial deutlich dynamischer. Und das umso mehr, nachdem bekannt wurde, dass seine Frau tätowiert ist.
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Manchmal wirken Inszenierung allerdings allzu offensichtlich: Bayerns Ministerpräsident zeigt sich wieder verstäkt mit Gattin Karin in der Öffentlichkeit – betont herzlich im Umgang.
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Dabei war vor drei Jahren bekannt geworden, dass der CDU-Parteichef in berlin eine außereheliche Beziehung hatte – aus der auch Kind hervorging. Monatelang war das Thema in den Schlagzeilen – auch, weil Seehofer aus der Inszenierung ausgebrochen war und nicht zurückfinden wollte.
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Eine missglückte Inszenierung: Der ehemalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping und seine damalige Lebensgefährtin Kristina Gräfin von Pilati von Thassul zu Daxberg-Borggreve. Scharping verliert sein Amt …..
…, weil er sich im Swimming-Pool auf Mallorca mit Freundin ablichten ließ – während die Bundeswehr sich auf ihren ersten Kampfeinsatz ihrer Geschichte vorbereitete. Scharping – zuvor für seine Steifheit in den Medien bespöttelt – wollte lockerer erscheinen und und übertrieb.
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Ein Meister der Inszenierung des Privaten: Gerhard Schröder – er setzte gezielt auf den Einsatz der Medien bei Wahlkämpfen und auf das Private: Hier mit seiner damaligen Ehefrau Hiltrud (Hillu) und deren Tochter.
Auch Ehefrau Nummer Vier, Doris Schröder-Köpf, unterstützte ihren Mann im Wahlkampf um das Kanzleramt.
Der letzte Staatschef der Sowjetunion Michael Gorbatschow – mit ihm zog eine selbstbewusste, weltoffene Frau in den Kreml: Raissa (hier mit dem deutschen Bundespräsidentenpaar Marianne und Richard von Weizsäcker). Sie half, den Kurswechsel ihres Mannes zu kommunizieren.
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Ebenfalls eine Inszenierung – aber eine, die Biederkeit symbolisierte: Die Bilder des Ehepaares Hannelore und Helmut Kohl aus dem unumgänglichen Urlaub am Wolfgangsee. Kohl hielt seine Familie weitgehend aus den Medien. Nur im Urlaub …
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… zeigte er ein Stück Privatheit, wenn sie auch unecht wirkte.
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Doch Kohl konnte auch anders: Seine persönliche Freundschaft zu Francois Mitterrand und seine tiefe Verbundenheit zum französischen Nachbarn führte zu einer beinahe theatralischen Inszenierung: als die beiden Regierungschefs sich vor den Gräbern von Verdun an der Hand hielten.
Ebenso inszeniert, aber noch theatralischer: Der innige Bruderkuss zwischen Erich Honecker und Leonid Breschnew und Erich Honecker. Er beschwor ein Bündnis, das da schon bröckelte.
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Damit war auch die Macht des Ehepaares Honecker beendet: Sie Ministerin für Volksbildung, er Staatschef – auch sie demonstrierten ihre Macht Position öffentlich und staattragend.
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Es gibt jedoch auch die Rambo-Variante der politischen Inszenierung: Russlands damaliger Präsident Wladimir Putin ließ und lässt sich bis heute gerne in martialischen Posen ablichten: Mit Gewehr, Angel, Pferd und friem Oberkörper. Das Motiv allerdings ist nicht neu …
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… auch Benito Mussolini, Staatschef des faschistischen Italien demonstrierte gerne mit nackter Brust Stärke.
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Die gebremste Version dieser Inszenierung: George W. Bush, der auf seiner Ranch in Texas vor der Presse den Cowboy gibt. Alles für die gewünschten Bilder.