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„Sex gegen Zimmer“ – So dreist werden Wohnungssuchende in England ausgenutzt

„Sex gegen Zimmer“ – So dreist werden Wohnungssuchende in England ausgenutzt

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junge frau liegt depremiert und einsam im Bett Einsamkeit Boy Woman is and lonely in Bed Loneliness Foto: imago/Rolf Kremming
  • Immer häufiger finden sich auf Portalen wie Craigslist dubiose Wohnungsanzeigen
  • Darin bieten Inhaber ihre Wohnung gegen Sex an
  • Ein britischer Abgeordneter wehrt sich gegen die Praxis, die immer alltäglicher wird

London. 

Wohnen in Großbritannien ist teuer. Vor allem junge Menschen können sich die hohen Mietpreise kaum leisten – ein Umstand, der sie dazu zwingt, auf äußerst bizarre Deals einzugehen, wie die BBC berichtet. Demnach würden viele Besitzer Wohnraum nicht gegen Geld anbieten – sondern Sex!

Laut dem Sender sind die fragwürdigen Anzeigen auf Portalen wie Craigslist gelistet. Teilweise seien an einem Tag mehr als 100 solche Angebote zu finden. „Sex für die Miete“, heißt es in den Überschriften dieser Anzeigen.

Alternativlosigkeit als Grund

Vor allem Studenten, die neben der Miete auch hohe Studiengebühren zahlen müssen, würden auf diese Angebote eingehen, weil sie sonst keine andere Möglichkeit hätten und auf der Straße landen würden.

Laut der Organisation Unseen sind die Angebote rechtlich in Ordnung, bewegen sich aber im Grenzbereich. Dies begründet der Verein damit, dass jeder selbst entscheiden müsse, ob er auf dieses Angebot eingehen wolle – häufig aber gar keine andere Wahl hat.

Craigslist soll zur Löschung verpflichtet werden

Ein britischer Abgeordneter will deshalb darum kämpfen, dass Webseitenbetreiber wie Craigslist dazu verpflichtet werden, solche Angebote zu löschen.

Die betreffenden Wohnungsinhaber weisen indes jede Verantwortung von sich. „Beide Seiten haben etwas, was die andere Person will. Ich sehe es als Win-Win-Situation“, wird ein Besitzer von der BBC zitiert. (bekö)