Unter dem Motto „Summer of Peace“ widmet sich Arte mit Filmen, Dokus und Konzertmitschnitten dem Frieden. Samstag gehts los mit einer Bob Marley-Doku.
Essen.
„Summer of Peace“, das klingt nach Nacktbaden, langen Hippiemähnen, VW Bulli. Und nach Vietnam, nach Studentenrevolte, Malcolm X. „Summer of Peace“, die Arte-Sendereihe, klingt ab dem 18. Juli samstags nach Bob Dylan, Bob Marley, The Doors und Jimi Hendrix.
Und sonntags rattern die MGs, schreien die Kriegsopfer, begehren die Unterdrückten auf. „Summer of Peace“ verklammert das Schöne mit dem Bösen.
Das Sendeschema von „Summer of Peace“
Ganz leicht zu merken: Samstag gibt’s Musik im Doppelpack. Gegen 22 Uhr geht’s los; wenn es dämmert, tritt die Friedensbewegung an die Mikrofone. Jeden Sonntag, 20.15 Uhr, arbeitet ein Spielfilm Krieg, Gewalt oder Unterdrückung auf – und immer gibt es einen, der dem Krieg den Krieg erklärt.
Damit das Wochenende versöhnlich ausklingen kann, rahmen Liebe und Frieden die brutalen, verstörenden, aber nie hoffnungslosen Bilder ein; im Anschluss laufen Dokus rund um Liebe und Frieden.
Zu Programmbeginn zeigt Arte jeweils „Pictures for Peace“ – Fotos, die die Welt bewegten. Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis moderiert.
Das Musik von „Summer of Peace“
Viele Musiker sind dabei, die in Woodstock gesungen, sich künstlerisch gegen Leid und Ungerechtigkeit aufgelehnt haben: Bob Marley (18. Juli), Joan Baez (25. Juli), Jimi Hendrix (1. August), Paul Simon und Bob Dylan (8. August). Billy Joel (15. August). George Harrison und John Lennon nicht zu vergessen (22. August). Unvergessene Konzerte, große Musiker, seltene Backstagebilder.
Besonderer Höhepunkt: „Lee Scratch Perry’s Vision of Paradise“ (15. August) – der Ziehvater Bob Marleys gilt als Erfinder der modernen Tanzmusik. Und als schillernder Exzentriker. Außergewöhnliches Porträt eines außergewöhnlichen Musikers.
Das Filme von „Summer of Peace“
Kriege und Konflikte: „Good Morning Vietnam“ (19. Juli) mit Robin Williams, der in der Dschungelhölle versucht, den Humor zu behalten. „Der schmale Grat““(26. Juli) mit Sean Penn, der zwischen Patriotismus und Wahnsinn pendelt. Oder „Schrei nach Freiheit“ (16. August) über einen weißen südafrikanischen Journalisten (Kevin Kline), der sich mit einem schwarzen Bürgerrechtler anfreundet.
Besonderer Höhepunkt: „Kundun“ (2. August, 22.30 Uhr) von Martin Scorsese. Im Zwei-Stunden-Epos erzählt der Regisseur die Geschichte des Dalai Lama. Ergreifend: Kein hauptberuflicher Schauspieler ist zu sehen – sondern im Exil lebende Tibeter, Amateure, darunter Mitglieder der Familie des tibetischen Oberhaupts. Authentisch.
Was sonst noch ist
Der „Summer of Peace“ findet auch online statt. Ausgewählte Konzerte können auf „concert.arte.tv“ angeschaut werden, einige Filme der Sendereihe gibt es auf „cinema.arte.tv“, zusätzlich mit Interviews und Hintergründen. Künstlerisches zum Thema ist unter „creative.arte.tv“ zu finden.