Vom selbst hergestellten Brei bis zur Gute-Nacht-Musik: So leben Babys heute. Wir stellen einige Trends von der Messe Babywelt vor.
Essen.
Allein von Luft und Liebe leben? Das schafft selbst das genügsamste Baby nicht. Muss es auch nicht. Markt und Möglichkeiten für die Kleinen sind groß. Einen Überblick verschafft die Messe Babywelt, die bis Sonntag, 26. April 2015, in Essen läuft. Von einigen Trends lesen Sie auch hier:
Der Brei? Natürlich lecker
Im Alltag geht es oft hektisch zu. Also soll zumindest das Baby so lange wie möglich behutsam und mit natürlichen Mitteln auf das Leben vorbereitet werden. „Darauf besinnen sich Mütter. Deshalb wird auch das Stillen bedeutender“, sagt Klaus-Peter Müller, Country-Manager Deutschland beim Babyartikel-Hersteller Nûby. Viele Frauen stillten sogar über die übliche Zeit hinaus. Eine hervorragende Ernährungsbasis für das Kind sei dieser Trend.
Ähnlich naturverbunden geht es weiter: „Bei der Umstellung auf Beikost beobachten wir, dass Mütter selbst Karotten oder Obst pürieren und Brei kochen“, sagt Müller. Darauf reagieren die Hersteller und bieten Produkte an, die Eltern in der Küche unterstützen. Klassische Pürierer beispielsweise, aber in modernen Formen. Oder auch Fruchtsauger, praktische Helfer für gefahrloses Lutschen und Saugen an frischen Obst- und Gemüsestücken (Nûby, ab ca. 6 Euro) – zum hygienischen Banane-Nuckeln.
Fläschchen und Schnuller
Gesund und bunter geht es auch hier zu. Ein Schnuller kann ein stylisches Teil sein. Und ein Fläschchen ein Hingucker, der Papis Sammler-Bierglas in den Schatten stellt. „Es wird deutlich, dass sehr viel Wert auf Design und Funktionalität gelegt wird“, stellt der Mann aus der Babybranche fest. Das heißt: Zwischen dem klassischen Hellblau und Rosa tauchen kreative Lieblingsstücke auf.
Bei aller Schönheit soll hier ebenfalls der Umweltgedanke nicht vernachlässigt werden. „Eltern haben einen hohen Informationsbedarf, sie interessieren sich genau für Inhaltsstoffe“, sagt Klaus-Peter Müller.
Was auf die Öhrchen
Mit der musikalischen Früherziehung kann man ja gar nicht früh genug beginnen. Am Ende schnappt das Kind sonst noch falsche Töne auf und entwickelt aus Versehen einen heiklen Musikgeschmack – oder gar keinen („Ich höre alles, am liebsten Charts“). Die Lösung kommt aus dem Hause „Baby Stars – Rock2Sleep“ und heißt „snu:mee“ (ca. 130 Euro über www.baby-stars.de). Das ist ein Babyphone mit MP3-Player und integrierter Spieluhr, für die Rock- und Pophits als Schlummermelodien arrangiert wurden.
Die untertassengroße Erfindung wird auf der Essener Babywelt erstmals Endverbrauchern vorgestellt. „Das Gerät lässt sich über das Smartphone bedienen“, erklärt Sven Martin, einer der beiden aus Wülfrath stammenden snu:mee-Macher. Aktuell sind 60 bekannte Songs erhältlich, die für Babys Ohren aufbereitet und von Musikern eingespielt wurden. Da gibt es „Angels“ von Robbie Williams oder „Nothing Else Matters“ von Metallica mit typischen Spieluhrinstrumenten wie Xylophon oder Glockenspiel. Ja, auch Helene Fischers unvermeidliches „Atemlos durch die Nacht“ ist zu haben.
Aus Strampler wird Decke
In vielen großen und einigen kleinen Städten gibt es sie: Liebevoll geführte Lädchen, in denen die geschickt mit Nadel und Faden umgehende Inhaberin (meist eine junge Mutter) ihre Babyprodukte verkauft. Eine davon ist Gertje Forlong, die einen Laden in Mülheim betreibt und auch auf der Messe ausstellt. Schnullerbänder und Täschchen gibt es da oder auch Memorypatchwork. Hier werden Strampelanzüge oder andere Lieblingsteile zu Patchworkdecken verarbeitet. Auf dass die Erinnerung ewig bleibt. . . (www.lovelyforlong.de)