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Twitter lacht: Dümmstes Paar oder dümmste Werbung jemals?

Twitter lacht: Dümmstes Paar oder dümmste Werbung jemals?

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Wer hätte dieses Ergebnis erwartet? Sie ist schwanger? Oder er? Die sechs Jahre alte Werbung verbreitet sich gerade rasant. Foto: Twitter/Screenshot
Eine Frau kurz vor den Wehen schaut überwältigt auf das Ergebnis des Schwangerschaftstests. Diese Anzeige zieht gerade große Kreise.

Amsterdam/Berlin. 

Zeigt eine Anzeige mit einer hochschwangeren Frau und ihrem Partner „die dümmsten Menschen auf Erden“ – oder sind das die Verantwortlichen für die Werbung. Eine Werbung für den Schwangerschaftstest „Predictor“ aus den Niederlanden verbreitet sich im Internet. Zahllose Nutzer fragen sich, wer das absurde Motiv geboren hat: Überraschung und Freude beim Ergebnis eines Schwangerschaftstests, das schon seit Monaten offensichtlich ist.

Tweets mit dem Motiv und dem Slogan „When you need to know“ („Wenn Du es wissen musst“) werden seit Dienstag zigtausendfach retweetet und vielfach kommentiert. „Der Test hat Drillinge ergeben“, scherzt ein Nutzer. Ein anderer spekulierte, vielleicht habe der Mann den Test gemacht. Der Hersteller wirbt in Deutschland auf seiner Seite für das hierzulande unter anderem Namen verkaufte Produkt: „Femtest® möchte Frauen unterstützen, die so schnell wie möglich feststellen wollen, ob sie schwanger sind oder nicht.“

Motiv ist bereits aus dem Jahr 2011

Einen erkennbaren Grund gibt es nicht, warum die Werbung gerade so rundgeht. Das Motiv ist nicht neu. Die Seite „Ads of the World“ zeigte das Motiv bereits im Juli 2011 – ohne viel Resonanz. Es stammt von der niederländischen Werbeagentur Etcetera, die zur global tätigen DDB Worldwide Communications Group gehört. Fotograf Arthur Mebius ist die plötzliche Popularität aufgefallen. „Nach sechs Jahren wird es viral…“, schrieb er auf Facebook. „Ich denke, es ist zeitlos.“

Die niederländische Agentur hat den Hype um das Motiv bisher nicht aufgegriffen und auch seit Mittwochmorgen nicht auf Anfragen unserer Redaktion reagiert. Manche Nutzer spekulieren, dass die Anzeige, die es mit leicht verändertem und niederländischem Text gibt, gar nicht zum Abdruck in Massenmedien gedacht war und für einen Wettbewerb konzipiert wurde.

Auch Hersteller Omega Pharma und der irische Mutterkonzern Perrigo, weltgrößter Hersteller nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel, hat bisher nicht Stellung genommen. Wenn die Werbung nur dazu gedacht sein sollte, Aufmerksamkeit für den Test zu schaffen: Das ist jetzt gelungen. (law)