In mehreren Bundesländern war am Donnerstagmorgen der Notruf 110 sowie 112 ausgefallen.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verbreitete am Donnerstagmorgen amtliche Gefahrendurchsagen unter anderem für Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Berlin und Hamburg, wonach die Notrufnummern 112 und teilweise auch 110 ausgefallen sind.
110 und 112: Notruf ausgefallen
Auch in Nordrhein-Westfalen erhielten Menschen in den frühen Morgenstunden mehrere Warnhinweise, dass in verschiedenen Städten die Notrufnummern 110 und 112 ausgefallen seien. Zwischen 7 und 8 Uhr meldeten die meisten Kreise, dass die technischen Probleme wieder behoben seien.
Bereits vor wenigen Wochen hatte es bundesweit einen Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 gegeben. Am Donnerstagmorgen waren nun erneut mehrere Bundesländer betroffen.
Schleswig-Holstein und Hamburg: 110 und 112 – Notruf nicht erreichbar
In Schleswig-Holstein und Hamburg waren landesweit die Notrufleitungen 110 und 112 ausgefallen. Das teilten die regionalen Polizei-Leitstellen am frühen Donnerstagmorgen mit. Im Notfall seien die örtlichen Polizei-Kommissariate erreichbar. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
Brandenburg: 110 und 112 ausgefallen
Auch in Brandenburg sind am Donnerstagmorgen die Notrufnummern 110 und 112 der Polizei und der Feuerwehr ausgefallen. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Wann die Störung wieder behoben sein werde, war ebenso noch unklar.
Berlin: Ausfall der Notrufnummern 110 und 112
In Berlin fielen die Notrufnummern 110 und 112 der Polizei und der Feuerwehr ebenfalls am Donnerstagmorgen aus. Bürgerinnen und Bürger in Not sollten sich an die örtlichen Polizeiabschnitte wenden oder das Bürgertelefon unter 030 46644664 anrufen, teilte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mit. An einer Lösung werde mit Hochdruck gearbeitet. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
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NRW: Diese Kreise melden einen Notruf-Ausfall
Und auch in Nordrhein-Westfalen meldeten am Donnerstagmorgen einige Kreise einen Ausfall der Notrufnummern.
Borken: Am Donnerstagmorgen waren die Notrufnummern 110 und 112 im Kreis Borken nicht erreichbar. Im Bedarfsfall sind die Polizei und die Feuerwehr unter der Rufnummer 02861/900-4200 zu erreichen. Darüber hinaus können die Polizeiwachen in Bocholt, Borken, Ahaus und Gronau über die jeweilige Amtsleitung erreicht werden.
Dortmund: Der Notruf 112 der Feuerwehr sowie der Notruf 110 der Polizei waren am Donnerstagmorgen ausgefallen. Im Notfall sollten Bürgerinnen und Bürger die Feuerwehr unter der 0231 8450 bzw. die Polizei unter 0231 1328 333 erreichen.
Düren: Die Polizei Düren war am Donnerstagmorgen unter der Notrufnummer 110 nicht erreichbar. Die Leitstelle der Polizei Düren ist unter der 02421 949-6425 ereichbar.
Düsseldorf: Wegen einer technischen Störung war die Notrufnummer 110 der Polizei nicht erreichbar. Unter der Amtsleitung (0211) 870-0 war die Düsseldorfer Polizei weiterhin erreichbar.
Oberhausen: Die Notrufnummern 110 und 112 waren aufgrund einer technischen Störung in Oberhausen nicht erreichbar. Alle verfügbaren Streifenwagenbesatzungen waren in den Stadtteilen unterwegs und ansprechbar. Im Notfall ist die Polizei unter 0208 8260 erreichbar.
Unna: Es gab Störungen bei den Notrufnummern 110 und 112. Die Polizei im Kreis Unna ist unter der Rufnummer: 02303 921 0 erreichbar.
Wesel: Die Notrufnummern 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr/Rettungsdienst) waren nicht erreichbar. Die Polizei stand unter der Telefonnummer 0152/56871713 zur Verfügung. Rettungsdienst und Feuerwehr (Rettungsleitstelle des Kreises Wesel) hatten vorübergehend die Nummern 0162/1345400 oder 0162/1345572.
Telekom schließt Hacker-Angriff aus
„Einen Hackerangriff können wir aktuell ausschließen“, teilte ein Sprecher der Telekom mit, die die technische Infrastruktur für den Notruf bereitstellt. „Ursächlich für die Störung war vermutlich die Einbringung einer neuen Software, die zuvor ausführlich getestet worden war und keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatte. Die detaillierte Analyse dauert an.“
Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ging von einem technischen Fehler aus. „Hinweise auf einen Cyberangriff liegen nicht vor“, sagte ein BSI-Sprecher auf Anfrage. Die Telekom habe die Störung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen dem BSI und der Bundesnetzagentur gemeldet. Doch dass überhaupt ein solcher Ausfall bundesweit passieren kann – die Telekom sprach von etwa 70 Minuten -, rief auch scharfe Kritik hervor.
Innenminister Reul wird deutlich: „Das geht so nicht!“
„Natürlich werden wir dieses Problem gemeinsam mit der Deutschen Telekom nachbereiten – das geht so nicht!“, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU). Neben NRW waren etwa auch Baden-Württemberg, Hessen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein betroffen.
Die Störung trat laut Telekom bei Routine-Wartungsarbeiten um 4.30 Uhr auf, als die meisten Menschen in Deutschland noch schliefen. „Um 05.40 Uhr waren alle Leitstellen wieder uneingeschränkt erreichbar“, so die Telekom (dhe mit dpa)