Ende März reiste Wirtschaftsminister Robert Habeck nach Katar, um einen Gas-Deal auszuhandeln, der Deutschland aus der Krise führen sollte. Das Ziel: die Unabhängigkeit von russischem Gas. Nun droht der Deal zu platzen!
So einfach, wie es sich Robert Habeck gewünscht hätte, ist es wohl doch nicht! Wie sich nun herausstellt, könnte der Deal, der die Abkehr von Putins Gas in trockene Tücher bringen sollte, aus gleich drei Gründen scheitern!
Robert Habecks Gas-Deal auf der Kippe – Katar sitzt am längeren Hebel
Wie „Focus“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, steht der Flüssiggas-Deal zwischen Robert Habeck und Katar auf der Kippe. Zwar befinde sich der Wirtschaftsminister noch immer in Verhandlungen mit dem Emirat, allerdings seien diese ins Stocken geraten.
Der erste Streitpunkt zwischen den Verhandlungsparteien dreht sich demnach um die Vertragsdauer des angestrebten Deals. Die von Katar geforderte Laufzeit von 20 Jahren wolle Habeck nämlich tunlichst vermeiden, so Reuters unter Berufung auf „drei mit dem Vorgang vertraute Personen“.
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Einige Fakten zum Ukraine-Krieg:
- Der russische Überfall auf die Ukraine begann am 24. Februar 2022
- Russland wird unterstützt von Milizen der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk, islamistische tschetschenische Söldner sowie von Belarus.
- Die Ukraine erhält Militärhilfen der NATO und EU.
- Vorläufer des Angriffkrieges war der russisch-ukrainische Krieg von 2014 mit der Annexion der Krim und den seitdem fortdauernden Kämpfen im Donbas.
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Der Grund: Deutschland will bis 2040 seinen CO2-Ausstoß um 88 Prozent verringern, die Länge der Verträge könnte Deutschlands Dekarbonisierungsziele jedoch gefährden.
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Robert Habecks Gas-Deal hängt am seidenen Faden – dafür gibt es gleich drei Gründe
Doch damit nicht genug, denn auch um den Bestimmungsort und die Preisbindung gibt es scheinbar Streit. So besteht Katar laut Reuters darauf, dass andere europäische Länder nicht von dem Deal profitieren. Dass Deutschland Gas weitergeleitet, wäre somit unmöglich. Das ist der Europäischen Union natürlich ein Dorn im Auge.
Bezüglich des Preises des Flüssiggases seien sich die Verhandlungsparteien nicht einig, woran der Gaspreis in Zukunft gekoppelt sein soll, heißt es weiter. Katar fordere eine Bindung an den Öl-Preis. Das ist kritisch, denn Flüssiggas ist ohnehin deutlich teurer als das vergleichsweise preiswerte russische Gas. Deutschland strebe daher eine Kopplung an einen europäischen Gas-Index an.
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Laut Felix Booth, Flüssiggasexperte bei Vortexa, wird Deutschland nichts anderes übrig bleiben, als sich auf Katar zuzubewegen, wenn der Deal nicht scheitern soll. „Katar hat die Hebel in der Hand. Am Ende wird Deutschland auf die Bedingungen eingehen müssen, um die Versorgung zu sichern. Heißt: Eine Bindung an den Öl-Preis, was zu einer hohen finanziellen Belastung für Deutschland führen wird“, zitiert „Focus“ den Experten.
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