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ZDF lehnt „Frauenquote“ bei Mainzelmännchen ab

ZDF lehnt „Frauenquote“ bei Mainzelmännchen ab

Seit 50 Jahren unterhalten Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen nun schon die ZDF-Zuschauer. Doch auch nach einem halben Jahrhundert Mainzelmännchen gibt es in der Männerrunde noch keine Spur von Gleichberechtigung. Den Singles ein weibliches Pendant zur Seite zu stellen, komme für den Sender nicht infrage, sagte eine Sprecherin des ZDF-Werbefernsehens.

Mainz (dapd). Seit 50 Jahren unterhalten Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen nun schon die ZDF-Zuschauer. Doch auch nach einem halben Jahrhundert Mainzelmännchen gibt es in der Männerrunde noch keine Spur von Gleichberechtigung. Den Singles ein weibliches Pendant zur Seite zu stellen, komme für den Sender nicht infrage, sagte eine Sprecherin des ZDF-Werbefernsehens. Die fehlende „Frauenquote“ im Werberahmenprogramm sei keinesfalls diskriminierend. Schließlich bildeten die sechs Mainzelmännchen die ZDF-Marke. Außerdem seien die Figuren eher Lausbuben mit jugendhaftem Charme als stattliche Männer.

Seit ihrer Premiere am 2. April 1963 trennen die Zeichentrickfiguren das Programm von der Werbung. Den Angaben zufolge wurden bis heute etwa 45.000 Filme produziert. Zu Ehren ihres 50. Geburtstages eröffnete ZDF-Intendant Thomas Bellut am Dienstag eine Ausstellung auf dem Mainzer Lerchenberg. Die Schau zeigt unter anderem die Historie der Werbefiguren und das „Making Of“ eines Mainzelmännchen-Spots.

Mainzelmännchen-Zeichner Wolf Gerlach unternahm 1977 übrigens einen Versuch, die Männerdomäne zu durchbrechen und zwei Mainzelmädchen einzuschmuggeln. Die Figuren mit den lockigen Haaren blieben allerdings nicht lange. Vor zehn Jahren dann kamen die Zwillingsmädchen Zara und Lea. Doch auch sie konnten sich nicht durchsetzen. Laut ZDF blieb es bei einem Gastspiel im Kinderkanal.

dapd