Es war eine Nachricht, die die Menschen zu Beginn des Jahres mit viel Freude erfüllte. Seit dem 1. März strahlt Amazon Prime alle 52 Episoden von „Meister Eder und sein Pumuckl“ aus.
Vor Kurzem veröffentlichte Amazon einen Trailer, um dem Pumuckl noch ein wenig Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Fans teilten sich in zwei Lager, denn nicht alle nahmen das Video mit Begeisterung auf.
Amazon: Meister Eder und sein Pumuckl – war der Kobold nur Einbildung?
Doch schon in den ersten Sekunden des Videos scheint etwas anders zu sein. Der vermeintliche Trailer beginnt mit der Frage: „War der Pumuckl nur Einbildung?“
Unterlegt wird das gesamte Video von ruhigen, melancholischen Klavierklängen, während verschiedene Szenen aus der Serie eingeblendet werden. Vorrangig wird hier der Meister Eder gezeigt – ganz ohne seinen Pumuckl.
Im Trailer werden Kritiken eingeblendet: „Traurig & wunderschön“ soll Lars von Trier gesagt haben und auch Quentin Tarantino scheint überzeugt von dem Drama zu sein: „Ein schwieriges Thema grandios aufbereitet.“ Moment mal, wer?
Lob von großen Namen – Momentchen mal…
Spätestens bei den eingeblendeten Zitaten sollte jedem klar werden, dass die Darstellung des Pumuckl als Drama nicht ernst gemeint ist. Ein Großteil der Kommentarschreiber scheint das auch zu verstehen.
Fans auf Facebook gehen auf die Barrikaden
Doch Meister Eder spricht in dem Trailer mit verschiedenen Leuten über seinen kleinen rothaarigen Kobold, die jedoch alle nur fragend reagieren. In einer Szene sitzt Meister Eder beim Arzt und fragt „Ja aber Herr Doktor, was hab‘ ich denn?“ Darauf bekommt er ein Rezept verschrieben.
Meister Eder werde hier als verwirrter Mann dargestellt, finden manche Fans. Die Kommentare unter dem Video gehen weit auseinander. Viele empfinden den Trailer als respektlos.
- „So ein respektloses Video von Amazon!“
- „Ihr habt doch voll einen an der Waffel…Einfach wunderschöne Kindheitserinnerungen in Sch**** zu verwandeln. Respekt.“
- „Ihr stellt den armen Kerl ja als Verrückten dar…“
- „Diese Werbung ist ja fast schon eine Beleidigung für den Pumuckl und an das Andenken von Gustl Bayrhammer“
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Viele gehen gar nicht groß auf das Video selbst ein, sondern feiern genau das, was sie schon in ihrer Kindheit geliebt haben: Meister Eder und seinen Pumuckl.
Einer versucht, die Empörung etwas zu dämpfen. Er schreibt:
- „Es gibt im Internet eine ganze Menge Trailer, die genau das tun, was hier gemacht wurde – aus einem Film eines Genres einen Trailer eines komplett anderen Genres zusammenschneiden. Komödien zu Horror, Horror zu Liebesgeschichten oder wie hier: Eine lustige Familienserie zu einem Sozialdrama. Ich als alter Fan der Seire fand es sehr witzig.“
Bayerischer Rundfunk schaltet sich ein
Und sogar der Bayerische Rundfunk hat sich zu dem Video gemeldet – und nimmt es mit Humor. Ein Fan regte sich darüber auf, dass „genau das passiert, wenn man die Rechte für eine Sendung abgibt“ und dass „Meister Eder in der Werbung als psychisch labil dargestellt wird.“
Ein „Schabernack“ ganz nach Pumuckl-Art
Der Sender kann nur drüber schmunzeln: „Ein ‚Schabernack‘ ganz nach Pumuckl-Art vielleicht?“ und verweist darauf, dass Pumuckl keine Einbildung sein konnte, da es mit „Pumuckls Abenteuer“ eine Fortsetzung nach der Zeit von Gustl Bayrhammer gab.
Ab 2020 wird der rothaarige Kobold übrigens auch wieder ganz nostalgisch im Fernsehen zu sehen sein. Der Bayerische Rundfunk wird alle Folgen im kommenden Jahr wieder ausstrahlen. (db)