Große Partys, buntes Feuerwerk, laute Böllerei und zahlreiche Menschen auf den Straßen – so kennen wir Silvester in NRW und ganz Deutschland noch vor der Corona-Pandemie. Doch seither geht es am Jahreswechsel ruhiger zu.
In diesem Jahr durften keine Böller verkauft werden. Städte richteten Böllerverbotszonen ein. Doch was haben die Verbote in Städten wie Bochum, Dortmund, Köln und Co. gebracht? Die Polizei aus NRW zieht eine erste Silvester-Bilanz.
Bochum, Dortmund und Co.: So lief die Silvesternacht
Auf etwa 2.400 Einsätze kann die Polizei nach ersten Einschätzungen in der Silvesternacht in NRW zurückblicken. Klingt viel? Ist für die Beamten aber „gut und vergleichsweise ruhig“, heißt es am Neujahrsmorgen.
Wie auch im vergangenen Jahr durften dieses Jahr keine Böller verkauft werden. Ein allgemeines Böllerverbot gab es jedoch nicht. Klar, dass da so manch einer auf seine „Altbestände“ oder seine Shoppingausbeute aus anderen Ländern zurückgegriffen hat. Das ist auch der Polizei in NRW nicht entgangen, die davon spricht, dass mancherorts „kräftig geknallt“ wurde. Das war allerdings nicht überall möglich. Denn viele Städte hatten Verbotszonen ausgewiesen. Doch wie genau hat das in den einzelnen Städten geklappt?
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Die Silvester-Regeln in NRW:
- Böllerverkaufsverbot
- Städte haben Böllerverbotszonen eingerichtet
- Ansammlungsverbot
- Kontaktbeschränkungen: Geimpfte und Genesene dürfen sich nur zu zehnt treffen; Ungeimpfte mit maximal zwei Personen eines anderen Haushalts
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+++Silvester-Tragödie! Junge (†12) will beim Böllern zugucken – tot+++
Die Polizei Bochum berichtet von einem sehr ruhigen Jahreswechsel. Während die Leitungen in den Jahren vor der Pandemie ab 0 Uhr nicht mehr stillgestanden hätten, habe es in diesem Jahr lediglich 12 Einsätze in der ersten Stunde gegeben. Die Bilanz: Weniger Verletzungen durch Böller. Weniger Brände.
Schlimm hat es da nur einen Mann getroffen, der durch eine Rakete schwer im Gesicht verletzt wurde. Bis 7 Uhr verzeichneten die Beamten insgesamt 54 Einsätze, im Jahr vor Corona waren es in derselben Zeit 105.
Polizei Münster: „Hier ist tote Hose“
Ähnliches Bild in Dortmund: Die Beamten fokussierten sich darauf, die Böllerverbotszonen zu kontrollieren und Menschenansammlungen zu verhindern.
An der Katharinentreppe hatten sich zeitweise 150 Menschen versammelt. Doch die hätten alle friedlich den Platz verlassen als die Polizei kam. Generell mussten die Beamten lediglich zwei Ordnungswidrigkeiten aussprechen. Auch hier also eine ruhige Nacht. Genau so wie in Münster. „Hier ist tote Hose“, sagte die Polizei am Neujahrsmorgen.
Von einem relativ ruhigen Silvester berichten auch die Einsatzkräfte in Essen. Die Bilanz: 150 Rettungsdiensteinsätze und 39 Brand- und technische Hilfeleistungseinsätze für die Feuerwehr. Glück hatten in der Nacht vor allem die Bewohner eines Hauses in der Virchowstraße in Essen-Holsterhausen. Dort hatten Anwohner das Piepen eines Rauchmelders gehört. Die Feuerwehr rückte an und rettete die Bewohner unverletzt aus der Wohnung. Das Feuer in der Küche konnte schnell gelöscht werden.
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Polizei hat in Köln und Düsseldorf gut zutun
In Köln hat es in der Silvesternacht viele Ansammlungen gegeben. Es zog die Menschen vor allem in die Innenstadt und ans Rheinufer. Besonders in der Altstadt und auf den Ringen hätten viele die Abstände nicht eingehalten. Die Polizei musste dort das Ordnungsamt unterstützen und hatte einiges zutun.
Identisches Bild in Düsseldorf. Auch dort habe es zwei Ansammlungen gegeben, wo Polizei und Ordnungsamt einschreiten mussten.
Ein schreckliches Ende nahm die Silvesternacht hingegen in Hennef in NRW. Dort bezahlte ein Mann den Böller-Leichtsinn mit seinem Leben. Ein weiterer Mann kämpft um sein Leben. Mehr liest du hier >> (abr mit dpa)
Ein echtes Silvester-Desaster erlebten auch Tausende Aida-Passagiere. Was da los war, erfährst du hier.