- Zwei britische Geschwister leiden an einer schweren Nussallergie
- Auf einer Flugreise sollten sie nun sieben Stunden lang auf der Toilette sitzen
London.
Für manche Menschen können schon Spuren von Nüssen in der Luft oder auf der Haut lebensbedrohliche Folgen haben. So geht es auch den Geschwistern Shannen und Sundeep Sahota. Die beiden Briten leiden an einer schweren Nussallergie und müssen deshalb nicht nur sehr genau auf ihre eigene Ernährung achten, sondern auch auf die ihres Umfeldes. Manchmal ist das allerdings gar nicht so leicht, wie sie nun feststellen mussten.
Die Geschwister wollten mit der Fluggesellschaft Emirates nach Dubai fliegen. Die Reise hatten sie ihren Eltern zum 60. Geburtstag geschenkt und dafür tief in die Tasche gegriffen.
Damit auch nichts schiefgeht, informierten sie nach eigenen Angaben schon vor dem Abflug die Airline über ihre lebensgefährliche Allergie. Ihre Erwartung war, dass auf ihr Leiden Rücksicht genommen und Nüsse auf dem Flug nicht in die Kabine kommen.
Panik vor Nüssen an Bord
Doch an Bord dann der Schock: In der Menükarte wurden frittierte Nüsse angepriesen. Den Flugbegleitern erläuterten sie daraufhin ihr Problem, wie sie in der britischen Fernsehshow „This Morning“ berichteten.
Das Problem verstanden diese allerdings wohl nicht so richtig und fragten lediglich, ob sie denn ihre Medikamente dabei hätten. Das konnten die Geschwister natürlich bejahen – nur beruhigt waren sie deshalb nicht.
Denn schon geringe Spuren von Nüssen auf der Haut oder in der Luft können für die Geschwister gefährlich werden und einen anaphylaktischen Schock auslösen. Genau das erklärten sie auch dem Personal, das daraufhin eine ziemlich kuriose Idee hervorbrachte.
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„Sie fragten uns daraufhin, ob wir uns nicht vielleicht wohler fühlen würden, wenn wir uns mit Decken und Kissen ins Klo setzen würden“, erzählte Sundeep Sahota.
Geschwister sollten auf dem Klo reisen
Für ihn und seine Schwester kam ein sieben-Stunden-Flug auf dem WC allerdings nicht infrage. Immerhin gibt es auf dem Klo auch keine Sicherheitsgurte. Also machte man ihnen einen Alternativvorschlag. „Wir saßen die restlichen sieben Stunden des Fluges auf zwei Plätzen hinten im Flieger, die normalerweise für das Boardpersonal gedacht sind“, erläuterte Shannen Sahota in der TV-Sendung.
Und was sagt Emirates selbst zu dem Vorfall? Der britischen Zeitung „The Sun“ teilte ein Sprecher mit, man habe im Vorfeld keine Informationen über die Allergie der Fluggäste erhalten. Außerdem könne die Fluggesellschaft generell nicht für einen nussfreien Flug garantieren. Bei den Geschwistern entschuldigte man sich dennoch für die Unannehmlichkeiten.