Veröffentlicht inPanorama

Babyfarmen auf Sri Lanka verkauften Kinder nach Europa

Babyfarmen auf Sri Lanka verkauften Kinder nach Europa

imago77901141h~d70b8376-35e7-463f-a029-59cf290bcd3c.jpg
March 21, 2017 - Colombo, Sri Lanka - Children gaze at the horizon as the sea waves pass by at Galle Face Green, Colombo, Sri Lanka on 21 March 2017...World Water Day is marked on 22 March every year. Itâ€⠢s a day to celebrate water. Itâ€⠢s a day to make a difference for the members of the global population who suffer from water related issues...Sri Lanka is already facing environmental challenges that could dwarf the damage inflicted by fractures in its society. Drought and erratic weather patterns deplete soils, leaving Sri Lanka increasingly vulnerable to climate change and new resource-driven conflicts. Colombo Sri Lanka PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY - ZUMAn230 20170321_zaa_n230_212 Copyright: xTharakaxBasnayakax March 21 2017 Colombo Sri Lanka Children Gauze AT The Horizon As The Sea Waves Passport by AT Bile Face Green Colombo Sri Lanka ON 21 March 2017 World Water Day IS marked ON 22 March Every Year Itâ€⠢s a Day to Celebrate Water Itâ€⠢s a Day to Make a Difference for The Members of The Global Population Who suffer from Water RELATED Issues Sri Lanka IS Already Facing Environmental Challenges Thatcher Could Dwarf The Damage inflicted by fractures in its Society drought and erratic Weather patterns deplete soils leaving Sri Lanka increasingly vulnerable to CLIMATE Change and New Resource Driven conflicts Colombo Sri Lanka PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY 20170321_zaa_n230_212 Copyright xTharakaxBasnayakax Foto: imago/ZUMA Press
  • Über 11.000 Kleinkinder aus Sri Lanka wurden in den 1980er-Jahren nach Europa verkauft
  • Das erklärt Rajitha Senaratne, der Gesundheitsminister Sri Lankas
  • Nun möchte die Regierung die Fälle aufklären

Colombo. 

Mehr als 11.000 Kleinkinder aus Sri Lanka sollen ihren leiblichen Eltern gestohlen worden sein, um sie an Adoptiveltern in Europa zu verkaufen. Die illegalen Adoptionen sollen in den 1980er-Jahren stattgefunden haben. Nun möchte die Regierung Sri Lankas die einzelnen Fälle aufdecken – und den Betroffenen dabei helfen, ihre biologischen Eltern wiederzufinden.

Aufgedeckt wurde der Skandal der „Deutschen Welle“ zufolge durch die investigative niederländische Reportageserie „Zembla“. Dort erklärt Rajitha Senaratne, der Gesundheitsminister Sri Lankas, die Regierung des Inselstaats habe Ermittlungen zu den Fällen illigaler Adoptionen eingeleitet. Zudem sollen die Adoptierten die Chance haben, ihre biologischen Eltern mithilfe einer DNA-Datenbank wiederzufinden.

Sri Lanka verschärfte Adoptionsgesetze 1987

„Die Regierung nimmt diese Sache sehr ernst“, sagt Senaratne, „Die Menschenrechte der Familien wurden verletzt.“ Der Minister erklärt, es habe regelrechte „Babyfarmen“ in Sri Lanka gegeben. „Sie haben die Babys dort eingesammelt und an Fremde zur Adoption verkauft“, so Senaratne weiter.

Damals habe die Regierung Sri Lankas reagiert: Die Regeln für Adoptionen wurden dem „Guardian“ zufolge verschärft, als eine der Babyfarmen 1987 entdeckt wurde. Dort hätten 20 Neugeborene und 22 Frauen wie in einem Gefängnis gelebt.

Kinder wurden auch von Deutschen adoptiert

Die Kinder wurden vor allem von Familien in den Niederlanden, aber auch in Deutschland, Schweden und Großbritannien adoptiert. Der Reportage zufolge wurden zudem Kinder aus Krankenhäusern gestohlen.

Den Müttern sei dann erzählt worden, ihre Babys seien tot. Im Zuge der Adoption wurden dann Frauen dafür bezahlt, sich vor den Adoptiveltern als biologische Mütter auszugeben. (leve)