Wird dieses Theater in der Formel 1 denn niemals aufhören?
Seit Saisonbeginn fahren Sebastian Vettel und sein Aston-Martin-Team der Konkurrenz meilenweit hinterher. Und seit Saisonbeginn schieben die Verantwortlichen des Rennstalls die Schuld für die eigene Chancenlosigkeit in der Formel 1 einzig auf einen ganz bestimmten Umstand.
Formel 1: Aston Martin auf 180
Die neue Unterbodenregel sei schuld an der Misere von Aston Martin. Da ist sich beim britischen Rennstall jeder sicher. Das Formel-1-Team hatte sogar in Erwägung gezogen, wegen der neuen Regel beim Weltverband FIA eine Klage einzureichen. Ganz so weit hatte Aston Martin es dann aber doch nicht getrieben.
Das hält den Teambesitzer aber nicht davon ab, weiter über die Regelung zu schimpfen. „Wenn man ehrlich ist, befinden wir uns in einem sehr kontroversen Jahr mit diesen Aerodynamik-Regeln und dem Schnitt im Unterboden“, sagte Lawrence Stroll.
Der 62-Jährige weiter: „Das muss doch jeder in der Formel 1 erkennen, dass die beiden Low-Rake-Autos – also Mercedes und wir – etwa eine Sekunde pro Runde verloren haben.“
Für den Vater von Vettel-Kollege Lance Stroll ist der Zusammenhang klar erkennbar. „Das kann doch kein Zufall sein, dass Mercedes auf einmal um eine WM zittern muss, die das Team in den vergangenen Jahren immer ohne Mühe gewonnen hat. Und wir haben durch die Änderungen genau die gleichen Probleme.“
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Formel 1: Die neue Unterboden-Regel
Die FIA hatte für diese Saison der Formel 1 eine neue Regel eingeführt, die ein ausgeschnittenes Dreieck am hinteren Ende des Unterbodens vorschreibt. Reifenhersteller Pirelli hatte zu heftige Belastungen für die Pneus befürchtet. Durch das ausgeschnittene Dreieck sollte daher der Anpressdruck verringert werden.
Stroll hat für die Änderungen jedoch kein Verständnis. „Ich will jetzt nicht kommentieren, aus welchen Gründen die Regeln wohl geändert wurden. Fakt ist: Es hat uns schwer getroffen – und auch Mercedes. Das ist ganz klar der Grund für die schwächere Performance in diesem Jahr.“