Wenn Daniel Stephan, ehemaliger Welthandballer und heutiger Sportlicher Leiter des Süd-Zweitligisten Düsseldorf, am kommenden Sonntag, die dritte Hauptrunde im DHB-Pokal auslost, wird der Tusem nicht mehr im Topf sein. Der Zweitligist unterlag am Dienstagabend dem Erstligisten SC Magdeburg mit 26:37 (11:16).
Spaß sollten sie haben, hatte Tusem-Trainer Maik Handschke seinen Spielern gewünscht. Als Spaßverderber erwies sich allerdings über weite Strecken ein Ex-Essener. Torwart Gerrie Eijlers parierte nicht nur früh die Strafwürfe von Felix Handschke und Matthias Gerlich, er kaufte auch sonst den Essener Werfern so manches Mal den Schneid ab. Und da der Magdeburger Rückraum mit Fabian van Olphen und Jure Natek sowie den Kreisläufer-Alternativen Bartosz Jurecki und Kjell Landsberg sich als treffsicher erwies, trennten sich schon bald die Wege des Zweitligisten aus Essen und des Erstligisten aus Magdeburg. Nicht, dass der Tusem schlecht spielte. Er blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten. Und die sind zurzeit halt begrenzt. Während Magdeburgs Trainer Frank Carstens es sich im zweiten Abschnitt erlauben konnte, seinen Top-Torjäger Natek überwiegend auf der Bank zu lassen, musste Maik Handschke zusehen, wie er ein weiteres Loch stopfen konnte. Die Tusem-Abwehr stand ab der 41. Minute ohne ihren Chef da: Paul Trodler hatte seine dritte Zeitstrafe erhalten. Das wirkte sich natürlich auch auf die Angriffsformationen aus, wo sich so mancher Spieler auf einer ungewohnten Position wiederfand. Felix Handschke zum Beispiel, der auf Linksaußen anfing, später phasenweise Rückraum-Mitte spielte und die Partie am Kreis beendete. Oder Richard Wöss, eigentlich Rechtsaußen, der im rechten Rückraum agierte.
Alles Improvisationstalent des Tusem-Trainers half gegen Magdeburg nicht. Als beim 16:19 oder 18:21 ein Hauch von Gefahr für die Magdeburger aufzukommen schien, gaben die Gäste Zwischengas und legten wieder den gebührlichen Abstand zwischen einen Erst- und einen Zeitligisten.
Tusem-Trainer Handschkes sehnlichster Wunsch war allerdings, dass sich niemand verletzte. Als er und Magdeburgs Kjell Landsberg sich in der 53. Minute bei Pasqual Tovornik unterhakten, um den humpelnden Linkshänder zur Bank zu begleiten, sah dass nicht aus, als hätte sich dieser Wunsch erfüllt.
Und schon am Samstag geht es in Aschersleben wieder um wichtige Punkte.