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Von Freude und Leid auf dem Weg zum eigenen Unternehmen

Von Freude und Leid auf dem Weg zum eigenen Unternehmen

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Foto: Volker Hartmann
Drei Absolventen der Technischen Universität Dortmund gründeten die Fobatec GmbH. Die Ingenieure berichten von viel Hilfe beim Wegräumen von Hürden.

Dortmund. 

Die drei Absolventen der Technischen Universität Dortmund haben es geschafft: Sie kauften der Hochschule einige Geräte ab und machten sich selbstständig. Durch eine klassische Ausgründung wurde das Forschungsinstitut Bautechnik der Hochschule zur Fobatec GmbH. Das Labor prüft seither Bauprodukte und unterstützt Hersteller dabei, die nötigen Zulassungen zu erhalten.

Dieser „Spin off“ von der Uni in die Privatwirtschaft ist einer der zahlreichen Wege in die Selbstständigkeit. „Es ist die Aufgabe von Hochschulen, Wissenstransfer zu gestalten. Einer der direktesten ist die Gründung. Absolventen nehmen ihr Wissen aus der Universität und gehen damit an den Markt“, sagt Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund. Die Möglichkeiten für Gründungen im Ruhrgebiet seien gut: „Die Voraussetzungen sind toll. Keine Region hatte in der Vergangenheit so viele Veränderungen zu bestehen wie das Ruhrgebiet“, erklärte Gather bei einem Besuch der Firma Fobatec, an dem auch NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin teilnahm.

Ruhrgebiet muss sich nicht verstecken

„Gründer sind für die Wirtschaft die Hefe im Teig. Wir wollen den Spaß am Gründen stärken“, meinte der SPD-Politiker. NRW und das Ruhrgebiet müssten sich beim Thema Existenzgründungen nicht verstecken. Duin: „Wir können aber noch mehr machen. Je mehr Geschichten erzählt werden, wie Start-ups funktionieren, desto mehr Studenten werden für Gründungen motiviert.“

Eine dieser positiven Geschichten kann Melanie Schwering erzählen. Gemeinsam mit ihren damaligen Mitstudenten Rainer Becker und Tobias Block hat sie Fobatec gegründet und dafür im vergangenen Jahr den NRW-Gründerpreis erhalten. „Initialzündung war für uns das Innovationslabor der TU Dortmund“, erzählt die Geschäftsführerin. „Wir haben dort viel für unsere eigene Gründung gelernt.“ Schwering verschweigt aber auch nicht, dass sie in dem Prozess „etliche Hürden“ aus dem Weg räumen mussten. Das größte Problem, nämlich eine geeignete Halle zu finden, habe die Dortmunder Wirtschaftsförderung für die Jungunternehmer gelöst.

Nie an mögliches Scheitern gedacht

Steuern, Rente und unzählige Formulare – die Geschäftsführerin unterstreicht, dass es am Anfang ein Segen war, im Dreierteam zu arbeiten. „Sonst hätten wir gar keine Zeit für das tägliche Geschäft gehabt.“

Experten, die behaupten, dass es im Ruhrgebiet weniger Existenzgründer gibt, weil es hier keine „Kultur des Scheiterns“ gebe, nimmt Fobatec-Geschäftsführer Rainer Becker den Wind aus den Segeln: „Mir würde es an einer zweiten Idee für eine Unternehmensgründung fehlen. Ich habe mich nie mit dem möglichen Scheitern beschäftigt.“