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Wohnungskonzern Vonovia will 1000 neue Stellen schaffen

Wohnungskonzern Vonovia will 1000 neue Stellen schaffen

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Aus Annington wurde Vonovia: Deutschlands größter Immobilienkonzern will den Branchen-Zweiten, die "Deutsche Wohnen", übernehmen. Foto: Ingo Otto/Funke Foto Services
Der Bochumer Dax-Konzern Vonovia (ehemals Annington) baut die eigene Handwerker-Organisation aus und sieht dabei auch Jobchancen für Flüchtlinge.

Bochum. 

Der Bochumer Immobilienkonzern Vonovia will seine Handwerker-Organisation deutlich ausbauen und sieht dabei auch Jobchancen für Flüchtlinge. „Bis Ende 2016 suchen wir bundesweit insgesamt 1000 neue Mitarbeiter, vor allem im handwerklichen Bereich“, sagt Heinz Scheve, Geschäftsführer der Vonovia-Tochterfirma TGS. Auch für den Bereich Gartenpflege will Vonovia mehrere Hundert neue Mitarbeiter einstellen. Vor wenigen Monaten hieß das Unternehmen noch Deutsche Annington und gab sich nach der Gagfah-Übernahme einen neuen Namen.

Der Dax-Konzern Vonovia ist Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen. Nach der Übernahme von rund 144.000 Wohnungen des Gagfah-Konzerns besitzt und verwaltet Vonovia mittlerweile etwa 370.000 Wohnungen und zählt rund 6000 Mitarbeiter. Etwa jeder zweite Beschäftigte arbeitet im handwerklichen Bereich. Gut möglich, dass Vonovia bald abermals erheblich zulegt. Durch die geplante milliardenschwere Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen will Vonovia weiter wachsen.

Asylsuchende als Handwerker

Vonovia-Chef Rolf Buch setzt seit einiger Zeit auf den Aufbau einer eigenen Handwerker-Organisation. Die Deutsche Technische Gebäudeservice (TGS) soll alle Instandhaltungsarbeiten und Kleinreparaturen für den Branchenriesen erledigen und Wohnungen unter anderem bei Mieterwechseln sanieren. Angesichts der Pläne hat Vonovia nach eigenen Angaben aktuell mehrere Hundert offene Stellen im konzerneigenen Jobportal.

In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter in Gelsenkirchen will Vonovia Asylsuchende bei der Handwerker-Organisation TGS einstellen. Vonovia habe sich auch auf einer speziellen Jobbörse für Flüchtlinge („Workeer“) registriert.

„Sprachbarrieren lassen sich unserer Erfahrung nach mit dem entsprechenden Engagement gut überwinden“, sagt TGS-Geschäftsführer Scheve. Ein Viertel der handwerklichen Auszubildenden im Unternehmen habe derzeit einen Migrationshintergrund. Vonovia könne sowohl Fachkräften als auch Menschen ohne Ausbildung eine Perspektive bieten, wird im Unternehmen betont. Positive Erfahrungen habe man bei einem Projekt gesammelt, bei dem Langzeitarbeitslose eine Chance auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt erhalten sollten.