Dortmund. 

Du hast es satt, Miete zu bezahlen und willst dich endlich in deinen eigenen vier Wänden ausleben? Dann brauchst du zurzeit starke Nerven.

Denn egal ob Dortmund, Bochum, Düsseldorf oder Köln: Der Immobilienmarkt in NRW ist schwer umkämpft.

Im Gespräch mit DER WESTEN verrät ein Immobilienmakler aus Dortmund jetzt Tipps, wie du deine Chancen auf ein eigenes Haus oder eine Wohnung erhöhst.

Dortmund: Immobilienpreise in Städten explodieren

Egal ob auf dem Land oder in der Stadt: Die Preise für Immobilien sind in den vergangenen Jahren förmlich explodiert. Besonders 2021 ist es extrem.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts haben sich die Immobilien im zweiten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal bundesweit durchschnittlich um 10,9 Prozent verteuert. In Metropolregionen stiegen die Preise um bis zu 14,7 Prozent. Das sind Rekordwerte.

Dabei waren die Preise in den vergangenen Jahren schon stetig angestiegen, wie diese Grafik zeigt:

Du willst ein Haus kaufen? Immobilienmakler aus Dortmund gibt wichtige Tipps

Immerhin: Die anhaltend niedrigen Zinsen erleichtern die Kreditfinanzierung beim Hauskauf. Deswegen bleibt der Immobilienmarkt umkämpft.

Marvin Mikosch, Immobilienmakler aus Dortmund, hat ein paar Tipps, wie du dir den Traum vom eigenen Haus dennoch erfüllen kannst.

Diese Regeln solltest du vor deinem Hauskauf in Dortmund und Co. beachten: 1. Vorbereitung

„Das Fundament ist die Vorbereitung“, beginnt Mikosch. Wenn du ein Haus kaufen willst, solltest du als erstes mit deinem Bankberater sprechen. Der könne dir sagen, wo dein Limit ist und dir einen Eigenkapitalnachweis erstellen.

„Das Ziel ist, sofort handeln können, wenn ein Objekt am Markt ist“, so der Dortmunder. Weiter hätten diejenigen gute Karten, die sich mit Lebenslauf und einem Vorstellungstext an Verkäufer oder Makler wenden. Das erhöhe die Chancen auf einen schnellen Besichtigungstermin.

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Die 7 wichtigsten Tipps bei der Immobiliensuche im Überblick

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2. Geduld: „Der Lucky Punch ist selten“

Wer sein Traumhaus sucht, müsse außerdem Geduld mitbringen. „Der Lucky Punch ist selten“, sagt Marvin Mikosch. Viele Interessenten seien auf der Suche und der Markt begrenzt.

Davon solltest du dich aber nicht entmutigen lassen. Denn es stünden immer wieder Häuser zum Verkauf, wenn Kinder ausziehen, neue dazukommen, Paare sich scheiden oder berufsbedingt umziehen müssen.

3. Kontakte pflegen: „Die sitzen an der Quelle“

Um an Insidertipps zu gelangen, wann Objekte frei werden, rät der Dortmunder Kontakte zu Maklern und Hausverwaltern aufzubauen: „Die sitzen an der Quelle und wissen, wann was bald wo verkauft wird.“

Auch wenn der Online-Markt wächst: Ein Großteil der Häuser lande erst gar nicht auf Immobilienportalen. Deshalb sollten Interessenten ihre genauen Suchkriterien bei Profis hinterlegen, um in deren Kundenkartei zu gelangen.

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4. Aushänge in Wunschviertel: „Ich war überrascht“

Ein weiterer Geheimtipp: Zettel mit einem sympathischen Vorstellungstext in Siedlungen aufhängen, in die du ziehen möchtest. Vor allem dann, wenn du deine eigenen vier Wände aus privater Hand kaufen möchte.

Marvin Mikosch spricht hier aus eigener Sucherfahrung im Kreuzviertel in Dortmund: „Ich war überrascht, wie viele Leute sich da gemeldet haben.“

5. Zeitung aufschlagen: „Viele Eigentümer sind älter“

Dazu lohne sich auch immer wieder ein Blick in die Zeitung. Denn nicht jeder vertraue beim Immobilien-Verkauf auf das Internet. „Viele Eigentümer sind älter und möchten gar keinen Zugang zum Internet haben“.

So landen auch immer wieder Objekte ausschließlich in Zeitungs-Annoncen.

6. Suchaufträge erstellen: „Schnell sein“

Wer online fündig werden will, der solle auf jeden Fall Suchaufträge auf Immobilien-Portalen erstellen. Damit bekommen Interessenten sofort Benachrichtigungen, wenn etwas Neues auf dem Markt ist.

„Dann heißt es natürlich schnell sein“, so der Immobilienmakler. Denn auf diesem Weg sei die Konkurrenz groß. Umso wichtiger sei dann wiederum die Vorbereitung, um alles parat zu haben, wenn es darauf ankommt.

7. Sanierungsbedürftige Objekte beobachten: „Meine Lieblingsaufgabe“

Du weißt, in welche Gegend du ziehen möchtest? Dann kannst du dir auch den Zustand der Häuser in dem jeweiligen Viertel anschauen. „Das ist meine Lieblingsaufgabe beim Spazierengehen“, verrät Marvin Mikosch.

Er achte dabei auf den Zustand von Dächern, Fenstern und ob die Fassade bröckelt. „Jemand, der nicht investieren möchte, ist vielleicht bereit zu verkaufen“, erklärt der Makler seinen Ansatz.

Der Dortmunder empfiehlt, sich in solchen Fällen persönlich mit einem Brief vorzustellen. Dem ein oder anderen käme das möglicherweise gelegen nach dem Motto: „Schau mal, hier interessiert sich jemand für meine Bruchbude.“ Keine schlechte Ausgangsposition, weil in diesem Fall kein Konkurrent droht, die Preise hochzutreiben.