Marl.
SEK-Einsatzin Marl: Gegen 13 Uhr am Dienstag stoppten Polizisten einen weißen Lieferwagen auf der Rappaportstraße.
Maskierte Beamte umzingelten das Fahrzeug und nahmen die drei Insassen fest. Zeitgleich nahmen Polizisten in Witten einen Mann fest.
Witten und Marl: Zwei SEK-Einsätze hängen zusammen
Jetzt ist klar: Die beiden Einsätze hingen zusammen. „Wir ermitteln wegen versuchter räuberischer Erpressung“, sagt Henner Kruse von der Staatsanwaltschaft Dortmund gegenüber DER WESTEN.
Eine der drei Personen aus dem Lieferwagen wurde inzwischen wieder freigelassen, sie ist nicht verdächtig. Die beiden anderen sind zwei Brüder (37 und 38 Jahre alt), der dritte Verdächtige ist ein 40 Jahre alter Mann aus Witten.
————————————
• Mehr Themen:
Kriminelle Clans bedrohen immer öfter Polizisten: „Plötzlich stehen drei Leute vor deiner Haustür“
Nicht zu fassen! Wie die Bahn dutzende Pendler im Ruhrgebiet veräppelt
————————————-
Der Vorwurf gegen die drei Männer wiegt schwer. Sie sollen eine Familie aus Dortmund massiv bedroht haben. Die beiden Geschwister betreiben ein kleines Bauunternehmen in Witten. Am Haus der Dortmunder Familie sollten die Brüder diverse Arbeiten durchführen.
Witten: „Eurer Tochter wird was passieren“
Mit dem Ergebnis waren die Kunden derart unzufrieden, dass es zum Streit kam: Die Familie setzte die Zahlung der Rechnung offenbar vorerst aus.
„Die Brüder wollten ihre Forderung dann mit Zwang durchsetzen“, so Kruse. Der 40 Jahre alte Mann soll zum Haus der Familie in Dortmund gefahren und unter anderem gesagt haben: „Entweder ihr zahlt die Summe, oder eurer Tochter wird was passieren“.
Derzeit laufen die Vernehmungen. (pen)