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Das sind Duisburgs fünf größte Probleme

Das sind Duisburgs fünf größte Probleme

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Foto: Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services

Duisburg. 

Wer in Duisburg lebt, kämpft mit vielen Vorurteilen. Der Stadtteil Marxloh gilt als Problemviertel. Die hohe Kriminalität, ein hoher Anteil an Bürgern mit Migrationshintergrund, Problemhäuser und wilde Müllkippen.

Aber auch die Katastrophe bei der Loveparade 2010 haftet an Duisburg, ein kaputter mit Tape verklebter Bahnhof, unfassbar viele Schlaglöcher und das Ebay-Baby.

Früher waren es die Rocker und die Mafia, heute beschäftigt die Polizei die hohe Aggressivität der Bürger bei einem Polizeieinsatz. Doch was sind die Top five der Probleme der Stadt? Wir schauten uns einmal um:

Im Innenhafen steht seit 2009 eine große Treppe, die abgesperrt ist. Das Eurogate, die Treppe, kann als Veranstaltungsfläche nicht genutzt werden. Zehn Millionen Euro (mit Landesfördermitteln) kostete der Stufenbau. Darauf sollte ein Sichelbau folgen. Doch bisher blieb es bei der Treppe.

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Wie jetzt rauskommt, muss die Stadt noch mal tief in die Tasche greifen und das Grundstück für mindestens 3,5 Millionen Euro auf eigene Kosten baureif machen. Die Stadt muss den Boden verdichten und mit Betonpfählen den schlammigen Baugrund sichern. Erst dann wollen die Investoren aus Düsseldorf zu einem Kaufpreis von 4,5 Millionen Euro das Grundstück erwerben und den Sichelbau an dieser Stelle im Innenhafen hochziehen.

Der Güterbahnhof und das Loveparade-Gelände: Hier passiert seit Jahren nichts. Eine Idee eines Städteplaners wurde wieder verworfen. Das Gelände, das direkt neben dem Hauptbahnhof liegt, ist eine Brache. Kein schönes Aushängeschild für Touristen, die in den neuen Hotels am Bahnhof übernachten. Aber gegen die aktuelle Designer-Outlet-Idee sträuben sich viele Duisburger. Sie befürchten, dass dadurch die Innenstadt stirbt.

Der Stadtteil Marxloh muss weg von seinem schlechten Image. Die Stadt geht gegen die Problemhäuser mit einer „Task Force“ vor und lässt die Häuser von Ordnungsamt und Feuerwehr für unbewohnbar erklären. Wilde Müllkippen lässt OB Sören Link nach Meldung der Anwohner innerhalb von 24 Stunden von der Stadt entfernen. Trotzdem gibt es immer wieder Probleme mit den Anwohnern. So geht das Ordnungsamt jetzt auch gegen wilde Trödler vor, die an der Friedrich-Engels-Straße den ganzen Tag gebrauchte Elektroware, Schuhe und Spielzeug verkaufen.

Auch die Infrastruktur lässt noch einiges offen. Duisburg landet in einer Studie auf dem vorletzten Platz und gehört damit zu den Städten mit dem bundesweit schlechtesten Nahverkehr. Das ergab eine Studie des Beratungs-Unternehmens Civity im Auftrag der „Zeit“.

Wer zu einem Festival oder zum Sommerkino im Landschaftspark Nord will, sollte das Auto nehmen. Dort fährt die 903 als einzige Straßenbahnlinie selbst am Wochenende ab 21 Uhr nur dreimal, ab 22 Uhr sogar nur noch zweimal die Stunde.

Ab 0:51 Uhr brauchst du ein Taxi. Einkaufen bei Ikea ohne Auto? Auch keine gute Idee in Duisburg! Erst mit dem Bus, dann mit der Bahn und trotzdem brauchst du eine halbe Stunde zum Hauptbahnhof. Zum Ikea in Essen am Limbecker Platz geht es da schneller (24 Minuten).

Aber auch ein Radschnellweg an der A40 und an der A59 fehlen noch in Duisburg.

Die Trinker- und Drogenszene ist kein Aushängeschild für die Stadt. Mit einem Alkoholverbot in der Innenstadt sollten die Trinker vertrieben werden. Ein Streetworker soll sich in der nächsten Zeit den Süchtigen annehmen. Doch auch der Kantpark ist von der Szene gekennzeichnet. Direkt neben dem Lehmbruckmuseum verrichten Junkies ihr Geschäft, Spritzen sich ihre Drogen und verweilen den ganzen Tag.