• BVB-Fans wollen ein Zeichen gegen Gewalt setzen
• Über 3000 Mitglieder innerhalb von 24 Stunden
• Aktionen für die nächsten Heimspiele geplant

Dortmund. 

„Es braucht einen Aufstand der Anständigen“, hatte es DFB-Präsident Reinhard Grindel (55) nach den Ereignissen beim Spiel Borussia Dortmund gegen RB Leipzig formuliert.

Fast zeitgleich gründeten Fans des BVB am Montag eine Facebook-Gruppe mit exakt diesem Namen.

Initiatorin Petra Röhl: „Es wird immer schlimmer“

Eine der Initiatorinnen ist Petra Röhl, seit 2008 Mitglied im Fanclub „Fussballverrückt 09“. Sie ist Dauerkarteninhaberin und auch regelmäßig bei Auswärtsspielen des BVB dabei.

Sie hat eine klare Meinung zu der Entwicklung in der Dortmunder Fanszene. „Es wird immer schlimmer und so geht es einfach nicht weiter“, sagt Röhl.

Zeigen, wer die wahren Fans sind

„Als ich am Samstagabend nach Hause kam und die Bilder gesehen habe, war die Freude über den Sieg dahin. Durch diese Leute verlieren die Fans unseres Vereins immer mehr an Ansehen.“

Und genau deswegen haben Röhl und ihre Mitstreiter diese Gruppe bei Facebook gegründet. Sie wollen klarstellen, dass einzelne Krawallmacher nicht für die Werte des Vereins stehen. Erstes Zwischenfazit nach etwa 24 Stunden: mit Erfolg!

Banner und Plakate geplant

Schon über 3.000 Mitglieder hat die Gruppe, darunter auch viele Anhänger anderer Vereine. „Mit diesem immensen Zulauf hatten wir nicht gerechnet. Das zeigt aber ganz deutlich, dass wir hier für die Interessen vieler Fußball-Fans stehen.“

Konkrete Aktionen habe man in der Kürze der Zeit zwar noch nicht geplant. Beim nächsten Heimspiel gegen Wolfsburg in knapp zwei Wochen, soll aber ein Zeichen gesetzt werden.

„Ich hoffe, dass vielleicht schon am Mittwoch, beim Pokal-Heimspiel gegen Hertha BSC, erste Reaktionen kommen werden. Spätestens im nächsten Heimspiel wird es aber Banner und Plakate geben, die klarmachen, wofür die echten Fans stehen“, so Röhl.

Verein muss die richtige Reaktion zeigen

Da sich auch viele Fans anderer Vereine angeschlossen haben, seien zudem auch gemeinsame Aktionen möglich.

Vom BVB selbst fordert sie jetzt endlich ein härteres Durchgreifen gegen die Chaoten. „Die Entwicklung bereitet vielen von uns schon seit längerer Zeit wirklich Sorgen. Die Leute wurden schon häufiger bei ihren Aktionen geflilmt. Passiert ist bisher aber nichts. Da steht auch der Verein jetzt in der Pflicht!“

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