Kaum ein Verein hat so viele Supertalente hervorgebracht, die sich in der Bundesliga etablieren konnten, wie Borussia Dortmund.
Noch vor wenigen Monaten schien es, als sei Ansgar Knauff das nächste Juwel, dem dieser Sprung bei Borussia Dortmund gelingt. Doch derzeit ist der BVB-Youngster außenvor. Nun lässt er durchblicken, wie schwierig diese Situation für ihn ist.
Borussia Dortmund: Ansgar Knauff verrät – Reservistenrolle „schwierig für einen jungen Spieler“
Tagtäglich mit Superstars wie Erling Haaland und Marco Reus auf dem Rasen stehen und von ihnen lernen – davon träumt jeder fußballbegeisterte Junge.
Ansgar Knauff hat dieses Privileg und weiß es zu schätzen. „Es bringt dich immer weiter, wenn du mit den Besten zusammenspielst“, sagt er im Interview mit DFB.de. „Wenn du jeden Tag mit diesen Spielern trainierst und auch in den Spielen gemeinsam mit ihnen auf dem Platz stehst, lernst du unheimlich viel. Du kannst dir viele Dinge abschauen, um dich weiterzuentwickeln.“
Kaum Einsätze trotz Verletztenmisere
Allein: Nach einem verheißungsvollen Start in seine Profikarriere befindet sich Knauff derzeit in einer verzwickten Situation.
Unter Edin Terzic durfte das Juwel im März erstmals Bundesligaluft schnuppern, empfahl sich für weitere Einsätze und erlebte schließlich mit zwei Startelf-Nominierungen im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City ein frühes Mega-Karriere-Highlight.
Doch so ging es nicht weiter. Im Sommer ersetzte Marco Rose Edin Terzic als Chefcoach – und unter dem neuen Trainer spielt Knauff bislang praktisch keine Rolle.
Knauff: Wenig Einsatzzeiten „schwierig“
Nur dreimal durfte der 19-Jährige in dieser Saison länger als fünf Minuten ran. Und das, obwohl Borussia Dortmund heftige Verletzungssorgen plagen. Während totgesagte Spieler wie Marius Wolf oder Felix Passlack ihre Chance bekamen, hängt Knauff in der Warteschleife fest, pendelt zwischen der Startelf der U23 und der Profi-Bank.
Keine leichte Situation, verrät das BVB-Talent nun im DFB-Interview. Offen gesteht er, es sei „hin und wieder schwierig für einen jungen Spieler, wenn man wenig Einsatzzeiten bekommt, viel auf der Bank sitzt oder auch mal gar nicht im Kader steht“.
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„Das ist bei so vielen Top-Spielern im Kader nicht zu vermeiden“, weiß auch Knauff. „Dabei ist Geduld gefragt. Das Wichtigste ist, dass man sich damit nicht abfindet, sondern Tag für Tag sein Bestes gibt, um dranzubleiben und sich seine Einsatzzeiten zu erkämpfen.“
Auch in der U21 ohne Einsatzminute
Sehr hilfreich seien dabei die Länderspiele, die er auch aktuell wieder mit Deutschlands U21 bestreitet. Allein: Auch beim 0:4 gegen Polen in der Quali zur U21-EM kam Knauff keine Minute zum Einsatz.
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Besserung ist zumindest bei Borussia Dortmund nicht in Sicht. Über die Länderspielpause wird der ein oder andere verletzte BVB-Profi zurückerwartet. Der Konkurrenzkampf wird wieder stärker, die Aussicht auf Einsatzminuten dadurch nicht gerade größer.
Bleibt es bei dieser verzwickten Situation, wird Ansgar Knauff über kurz oder lang über einen Wechsel nachdenken müssen – und sei er nur auf Leihbasis.