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Polizei in Sachsen sorgt für Wut, als DAS bei Medizinstudenten-Gegendemo passiert

Polizei in Sachsen sorgt für Wut, als DAS bei Medizinstudenten-Gegendemo passiert

Medizinstudenten Uniklinik
Medizinstudierende stellten sich in Dresden in weißen Kitteln schützend vor die Uniklinik. Vor ihnen steht ein Demonstrant der Gegenseite. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

Erneut steht die sächsische Polizei im Rampenlicht und in der Kritik! Hintergrund ist ein Einsatz gegen Medizinstudenten, die sich schützend vor ihre Uniklinik stellten.

Am Donnerstagabend waren in Dresden erneut Querdenker und Impfgegner mit rechtsextremen Aktivisten der „Freien Sachsen“ auf der Straße.

Polizei in Sachsen sorgt für Empörung, weil DAS bei Medizinstudenten-Gegendemo passierte

Aufgerufen wurde zu der illegalen Demonstration über den Messengerdienst Telegram. Nach einer Versammlung am Dresdner Uniklinikum wollten die Demonstranten weiter in die Innenstadt ziehen.

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Die Polizei in Sachsen:

  • Erster Vorläufer ist die 1765 wurde gegründete „Kurfürstliche Polizeikommission“ für den Raum der Landeshauptstadt Dresden.
  • Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde die sächsische Landespolizei an die Polizei der westlichen Bundesländer angepasst. Mit neuen Uniformen, Fahrzeugen, Bewaffnungen und Strukturen.
  • Aufsichtsbehörde ist das Sächsische Staatsministerium des Innern.
  • Die Polizei in Sachsen hat rund 15.000 Bedienstete.

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Dies jedoch wollte wiederum die sächsische Polizei mit Unterstützungskräften aus Thüringen und von der Bundespolizei verhindern. Wasserwerfer und Räumpanzer standen bereit, denn eine Demonstration mit mehr als zehn Teilnehmern ist auf Grund der Corona-Schutzmaßnahmen aktuell verboten. Zumal die Demo erneut unangemeldet als sogenannter „Spaziergang“ getarnt ablief.

Trotz eines „vehementen Zulaufs von potenziellen Teilnehmern zum Startpunkt der avisierten Protestaktion“ hätten die Beamten die Bildung eines größeren Aufzuges verhindern können, teilte die Polizeidirektion Dresden in der Nacht mit.

Polizei kesselt Studenten ein, die sich schützend vor Uniklinikum stellten

Für Empörung sorgte das Vorgehen der Einsatzkräfte gegen Dutzende Medizinstudentinnen- und -studenten, die in weißen Arztkitteln zum Schutz des Klinikums eine Menschenkette gebildet hatten.

Die angehenden Ärztinnen und Ärzte gerieten selbst in den Fokus der Polizei und wurden laut Berichten von Augenzeugen eingekesselt, ihre Gegendemo wurde aufgelöst. Insgesamt verhängte die Polizei 22 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gegen die Studierenden, weil sie gegen die sächsische Corona-Verordnung und das Versammlungsgesetz verstoßen hatten.

Zunächst ging das Gerücht um, dass die Studierenden wegen ihrer weißen Kittel auch wegen eines Uniformierungsverbotes angezeigt wurden.

Die jungen Menschen zeigen den Corona-Leugnern Plakate mit Aufschriften wie:

  • „Impfen statt schimpfen“
  • „Doktorhut statt Aluhut“
  • „Impfen rettet Leben“
  • „Wer seine Gesundheit über die der Anderen stellt, ist nicht liberal, sondern ein Arschloch!“
  • „Hass im Herz ist heilbar. Wissenschaft unteilbar!“
  • „Haltet Abstand von Rechten“

Unter anderem hatte die Fachschaft Zahnmedizin zur Gegendemo aufgerufen. Das Motto lautete: „Nicht mit uns! Dresdner Medizinstudierende gegen rechte Hetze und Wissenschaftsleugner“.

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Polizei-Einsatz sorgt für Entrüstung: „Da fehlen einem die Worte“

Im Netz löste der Einsatz der sächsischen Polizei gegen die Gegendemonstranten Empörung aus. „Da fehlen einem die Worte. Da läuft gewaltig was falsch bei der Polizei in Sachsen“ oder „Sobald man sich GEGEN Rechtsextremisten und Querdenker stellt, ist man ein Feind der Polizei Sachsen“, lauteten Kommentare im Netz.

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Eine Studentin, die laut eigenen Angaben vor Ort war, schrieb auf Twitter: „Ich will noch einen hören, der sich wundert, dass keine MedStudis mehr nach Dresden kommen wollen, wenn hier so mit dem Mut und der Zivilcourage von denjenigen umgegangen wird, die in 4-5 Jahren den Laden hier weiter am laufen halten sollen!“

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Weitere Polizei-Nachrichten:

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Während des Einsatzes hat die Polizei nach eigenen Angaben die Identitäten von mehr als 200 Personen auf beiden Seiten festgestellt und gegen diese Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Sächsische Corona-Notfall-Verordnung eingeleitet.

Zudem leiteten die Beamten drei Strafanzeigen wegen Beleidigung sowie drei wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ein. (mag mit epd)