Der Wahlkampf zur Bundestagswahl befindet sich in der heißen Phase –mit allerlei Wahlversprechen buhlen die Parteien um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler. Auch das Thema Rente ist dabei von großer Bedeutung.
Wie man die Rente in der Zukunft sichern will, dafür unterbreiten die Parteien ganz unterschiedliche Vorschläge. Doch bezüglich eines Details werden, wie „Bild.de“ berichtet, falsche Versprechungen gemacht.
Rente: Verschiedene Maßnahmen sollen System sichern
Das Rentensystem zu überarbeiten und für die kommenden Jahre zu sichern, in eine der große Aufgaben, die schnellstmöglich angepackt werden muss. In ihren Wahlprogrammen haben alle großen Parteien unterschiedliche Vorschläge, wie das geschehen soll.
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Mehr zur gesetzlichen Rentenversicherung:
- wurde in Deutschland 1891 eingeführt.
- Im Jahr 2020 gab es in Deutschland über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner.
- Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung liegt aktuell bei 18,6 Prozent.
- Dieser wird je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen.
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So setzten die Union und FDP weiterhin auf das bereits bestehende Dreisäulensystem aus gesetzlicher, privater und betrieblicher Altersvorsorge. Parteien wie die SPD, Linkspartei oder Grüne wollen hingegen vor allem die gesetzliche Rentenversicherung stärken, indem alle Erwerbstätigen hier einzahlen sollen. Die AfD möchte den Steuerzuschuss ins Rentensystem erhöhen.
Rente: Erhöhungen des Eintrittsalters sind nicht geplant
Welche Variante davon die vielversprechendste ist, ist strittig. Doch bei all den unterschiedlichen Ansätzen ist allen Parteien eins gemeinsam – keine von ihnen sieht eine Erhöhung des Rentenalters vor. Experten entlarven nun, dass falsche Versprechungen sind.
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Mehr zur Bundestagswahl 2021:
- In diesem Jahr wird der 20. Deutsche Bundestag gewählt.
- Die Wahl findet am 26. September 2021 statt.
- Es gibt 299 Wahlkreise, in denen Direktkandidaten mit der Erststimme gewählt werden.
- Nach der Bundestagswahl wird Angela Merkel als Kanzlerin abtreten.
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Zahlreiche Berechnungen von Experten verschiedenster Stellen zeigen, wie „Bild.de“ zusammengetragen hat, dass eine Anhebung des Renteneintrittsalters in nahender Zukunft unumgänglich ist.
Rente: Experten zeichnen eindeutiges Bild
So will der Wissenschaftliche Beirat beim Wirtschaftsministerium bis 2042 die Rente mit 68 einführen. Auch die Bundesbank sieht das ähnlich und stellt einen „erheblich“ steigenden Druck auf die Rentenkassen fest, der mit einer schrittweisen Alterserhöhung auf 69 gelöst werden soll.
Auch von Beratern der Regierungsparteien scheint dieser Schritt als unumgänglicher Lösungsansatz. Die Berater von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) kommen in einer Studie zum Schluss: „Langfristig wird kein Weg an einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit vorbeiführen.“
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Doch worin sich die Experten einig sind, scheinen die Parteien nicht so recht akzeptieren zu wollen. In keinem der Wahlprogramme der großen Parteien finden sich Pläne, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Die bittere Renten-Wahrheit, die die Arbeitnehmer schon bald treffen könnte, wird ignoriert. (cm)