Luxus-Edeka-Chef aus Düsseldorf wehrt sich gegen Wucher-Vorwürfe – und zieht einen Vergleich zu Aldi
Luxus-Edeka will kein Luxus-Laden sein
1.600 von 65.000 Artikeln sind Billig-Produkte
Düsseldorf.
Der riesige Edeka Zurheide in Düsseldorf bietet jede Menge Gesprächsstoff. Auf 10.000 Quadratmetern verteilen sich dort sowohl Luxus- und Billig-Produkte.
Luxus oder nicht?
Diese Mischung verstört am Eröffnungstag unseren Reporter und lässt ihn vollkommen reizüberflutet zurück. Rüdiger Zurheide, einer von drei Geschäftsführern des Edeka, findet diese Mischung aber genau richtig.
Von 65.000 Artikeln, die der Markt im Sortiment hat, sind 1.600 Billig-Produkte. „Ein durchschnittlicher Aldi führt etwa 1.200 Produkte aus dem Niedrigpreissektor“, sagt Zurheide. Außerdem gäbe es dann auch ein anderes Problem.
Luxus-Edeka will nicht nur Luxus-Kunden ansprechen
Geiz ist geil? Von wegen! Junge Leute haben immer mehr Bock auf Marken – Aldi & Co. reagieren
————————————-
In den Gängen scheinen trotzdem besonders ausgefallene Produkte zu dominieren. Eine Jackfruit, die viel größer ist als jeder Kopf, die Champagner-Bar, in der eine Flasche auch mal 839 Euro kosten kann oder mit Sepia gefärbte Nudeln aus der Pasta-Bar. Das alles fällt viel eher auf, als Tiefkühl-Pizzen von „Gut&Günstig“.
Kunden mögen den Luxus
Allerdings scheint genau darin der Reiz für die Kunden zu liegen. „Eigentlich wollte ich nach der Arbeit nur mal gucken“, sagt Michaela Hölzle. Die Neusserin hatte schon viel von dem Supermarkt im Crown-Center gehört und eigentlich nicht vor, etwas einzukaufen.
Am Ende verlässt sie den Laden allerdings mit Büffel-Parmesan und Fisch, den sie zu Sushi verarbeiten will.