Endlich konnte der FC Schalke 04 Vollzug melden. Frank Kramer ist am Dienstag als neuer Chef-Trainer vorgestellt worden.
Damit endet beim FC Schalke 04 eine Suche, die sich schier endlos anfühlte. Seit Anfang März war unklar, wer den S04 in der neuen Saison führt. Doch warum dauerte es so lange, bis man endlich fündig wurde?
FC Schalke 04: Trainer-Suche zog sich in die Länge
„Wir haben uns Zeit genommen. Das ist unsere Pflicht und das ist auch unser Recht“, stellte S04-Boss Peter Knäbel bei Kramers Vorstellung klar. Dennoch wissen alle: Nur zu gerne wäre Schalke schneller erfolgreich gewesen.
Warum das nicht klappte, scheint bei der Vorstellung ebenfalls durch.
„Dynamik“ und „Gemeinschaft“ erschwerten die Suche
Klar ist: Die komplizierte Wiederaufbau-Situation und die äußerst schmalen finanziellen Möglichkeiten hatten bereits viele Kandidaten abgeschreckt.
Hinzu kamen zwei Gründe, die die Suche weiter verkompliziert haben dürften.
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Grund 1: Die Dynamik
Als der FC Schalke 04 Anfang März Dimitrios Grammozis entließ, war der Aufstieg in weiter Ferne. Unter Mike Büskens gelang die Wende – und als Aufstiegs-Aspirant und schließlich Zweitliga-Meister eröffneten sich auf dem Trainermarkt ganz neue Möglichkeiten. Obendrein entwickelte sich der Trainermarkt auch zu einem irren Karussell. Mit jeder Entlassung kam ein potenziell neuer Kandidat, aber auch ein neuer Konkurrent um Kandidaten hinzu.
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Grund 2: Das starre Personal-Gerüst
Der S04 hat sich entschieden, ein starres Personal-Gerüst aufzustellen, in dem der Trainer die einzige zu füllende Lücke ist. Mike Büskens ist als Co-Trainer gesetzt. Nur wer das akzeptierte, kam für den Job überhaupt in Frage. Den Vorgänger und Erfolgstrainer im Nacken – eine pikante Nummer, wie erst kürzlich Rivale Dortmund herausfand.
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Und nicht nur diese Position war besetzt. „Co-Trainer, grundsätzliche Assistenztrainer, Staff, Physios, Ärzte, Scouting – alle haben einen Teil zum Erfolg beigetragen. Diese Gemeinschaft hat uns stark gemacht“, erklärt Schröder. Alle bleiben. Als Trainer kam nur in Frage, wer mit vollendeten Tatsachen leben kann und sich als Einzelperson in ein festes Gebilde einfügen will.
Auch Kader steht zum Großteil fest
Während der Suche musste zwangsläufig auch viele Kader-Entscheidungen getroffen werden, ohne dass man die Meinung des neuen Trainers einfließen lassen konnte. Viel Platz für eigene personelle Vorstellungen bleibt nicht.
Auch wenn es bislang kein S04-Offizieller offen aussprach, ist klar: All diese Faktoren haben für einige Absagen gesorgt. Bei Frank Kramer wurde nun ein gemeinsamer Nenner gefunden. Vielleicht nicht als A-Lösung, dafür aber garantiert als Trainer, der sich voll auf den FC Schalke 04 einlässt.