Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wobei … im Fall der Halskette von Waltrud Forker aus Lohmar handelt es sich schon um Gold. Die Geschichte, die die ehemalige Kinderkrankenschwester bei „Bares für Rares“ über ihre Kette erzählt, kann sich so jedoch nicht zugetragen haben. Dessen ist sich zumindest Expertin Wendela Horz sicher.
Doch beginnen wir doch von vorne. Mit einer goldenen Halskette, in die gleich vier maskenförmige Anhänger eingearbeitet waren, kam die 82-jährige Waltrud Forker in die „Bares für Rares“-Studios.
„Bares für Rares“: Wendela Horz entlarvt Familien-Lüge
Die Kette, so die ehemalige Kinderkrankenschwester, sei ein Geschenk ihrer Mutter zu ihrer Hochzeit gewesen und würde sich seit „weit über 100 Jahren“ im Familienbesitz befinden.
Da musste Wendela Horz direkt mit der Stirn runzeln. Und nicht nur deswegen. „Das Gold sieht nach Feingold aus, auf den ersten Blick, aber es handelt sich um eine 585er-Legierung, die mit einem Überzug aus Feingold noch mal versehen ist, um diesen sattgelben Ton zu erzielen“, klärte Horz auf.
Doch damit nicht genug. „Ich habe als Allererstes eine Frage an Sie“, wandte sich die „Bares für Rares“-Expertin daraufhin an Verkäuferin Waltrud Forker. „Wissen Sie sicher, dass ihre Mutter diesen Schmuck so lange auch schon im Besitz hat? Gibt’s da alte Fotos oder so was?“
Da kam Waltrud ins Grübeln. „Was ich weiß, weiß ich natürlich von meiner Mama. Und zwar hat mein Vater ihr diesen Schmuck zu deren Hochzeit 1926 geschenkt“, antwortete die 82-Jährige.
„Bares für Rares“-Expertin deckt Familien-Lüge auf
Das sei nicht wirklich realistisch, so Horz. „Ich frage deshalb, weil die Fertigungstechnik und auch die Punzierung auf eine jüngere Entstehung hindeutet. Auf keinen Fall im 19. Jahrhundert. Die 20er-Jahre sind möglich, aber selbst die sind unwahrscheinlich“, war die Schmuckexpertin sicher.
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Das ist „Bares für Rares“-Händlerin Wendela Horz:
- Wendela Horz wurde am 9. Dezember 1969 in Speyer geboren
- Sie ist gelernte Gemmologin sowie Diamanten- und Edelsteingutachterin
- Seit 2017 ist sie Expertin bei „Bares für Rares“. Dort bewertet sie vornehmlich Schmuck und prüft, dass keine Nachmachen oder Fakes zu den Händlern kommen
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So spreche die Ausgestaltung der Masken, die sich an der Kette befanden, eher für eine Fertigung in den 1960er-Jahren. Dafür würde auch eine Punze sprechen, die in das Gold geprägt war.
Günstig stellte sich die Kette trotzdem nicht dar, erklärte Wendela Horz. So lag allein der Goldpreis bei 770 Euro. Insgesamt könne die Kette 900 bis 1.000 Euro bringen. Bei den Händlern brachte sie sogar noch einen Tacken mehr: 1.200 Euro zahlte Elke Velten-Tönnies.
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