>>> Vorsicht, Spoiler! In diesem Artikel verraten wir Details zur Handlung des neuen Marvel-Films „Thor: Love and Thunder“
Der nächste Marvel-Blockbuster in den deutschen Kinos: „Thor 4: Love and Thunder“ flimmert seit Mittwoch (6. Juli) offiziell über die Leinwände.
Dass auch dieser Superhelden-Film wieder massig Geld in die Disney/Marvel-Kasse spülen wird, ist klar. Doch selbst ein milliardenschweres Franchise wie das „Marvel Cinematic Universe“ ist nicht fehlerfrei – und „Thor 4: Love and Thunder“ fällt wegen einiger falscher Entscheidungen am Ende sogar komplett auseinander.
„Thor 4: Love and Thunder“ enttäuscht am Ende
Zugegeben: Bis Minute 90 ist „Thor 4: Love & Thunder“ ein grundsolider Film. Kreative CGI-Welten, ein charismatischer Chris Hemsworth und flotte Action-Szenen sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Doch als Marvel gegen Ende die Story abschließen will, fahren die Macher den Film komplett gegen die Wand.
Grund 1: Einmal mehr wird ein Bösewicht komplett verschwendet
Keine Frage, Christian Bale ist ein großartiger Schauspieler. Ein Oscar-Gewinner, für viele Comic-Fans sogar der beste Batman-Darsteller aller Zeiten. Ihn als Gorr, den Götterschlächter zu verpflichten, war ein absoluter Besetzungscoup von Marvel. Und zu Beginn sieht es fast so aus, als würden sie sein Potenzial auch korrekt ausschöpfen.
Bale schleicht mit leuchtenden Augen, gehüllt in eine gespenstische weiße Robe, durch die Nacht und kreiert aus Schatten albtraumhafte Monster. Richtige Gruselstimmung bei einem Marvel-Bösewicht – das gab es bisher selten bis nie. Umso enttäuschender ist das, was am Ende aus ihm gemacht wird.
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Thor: Love & Thunder
- Kinostart: 6. Juli 2022
- Laufzeit: 119 Minuten
- FSK: 12
- Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tessa Thompson, Christian Bale
- Regie: Taika Waititi
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Gorr wird nur deshalb zum Götterschlächter, weil die Götter trotz seiner Gebete nicht das Leben seiner Tochter gerettet haben. Deswegen wünscht er sich am Ende vom mächtigsten Wesen des Universums sein Kind zurück – nachdem Thor mit den vor Kitsch triefenden Worten „Du suchst Liebe“ an das Gute in ihm appelliert hat.
Natürlich. Mal wieder nur ein weiterer missverstandener Bösewicht, der in Wahrheit einfach nur geliebt werden will. Wie bitte kann man einen der düstersten Schurken des Marvel-Universums so klischeehaft nach einem Film bereits wieder aus dem Kino-Kosmos rauswerfen?
Grund 2: Bitte keine Kinder mehr!
So langsam wird es offensichtlich, dass Disney offenbar plant, einen Film oder eine Serie über die Teenie-Superheldentruppe „Young Avengers“ zu drehen. Mit Kate Bishop (Hailee Steinfeld in „Hawkeye“), America Chavez (Xochitl Gomez in „Doctor Strange 2“) und „Ms. Marvel“ Iman Vellani sind sogar bereits einige Mitglieder gecastet.
Und offenbar muss aus dem Thor-Universum nun noch eine weitere Vertreterin in diese Reihen stoßen. Und zwar: Gorrs Tochter, die sich der Götterschlächter am Ende von den Toten zurückwünscht und die als Adoptivtochter von Thor heranwächst. Und die Endszene, in der das pubertierende Mädchen trotzig Thors Frühstücks-Pancakes kritisiert, wirkt nur wie ein peinlicher Marvel-Sketch – und nicht wie etwas, was irgendein Fan tatsächlich ernsthaft sehen will.
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Genauso wenig kann man es ernst nehmen, wenn Thor kurzzeitig einer Gruppe von rund 50 Kindern seine Donnergott-Fähigkeiten übergibt, damit diese ihn im Kampf gegen Gorrs Schattenmonster unterstützen können. Ganz ehrlich: Wieso braucht es in der Endschlacht ein völlig irrelevantes Kleinkind, das Monster mit einem energiegeladen Plüschtier verkloppt?
Grund 3: Keine Lust auf einen fünften Teil – trotz Potenzial
Exakt diese hineingezwungene Vater-Tochter-Dynamik ist auch der Grund, weshalb ich nur wenig Lust auf eine Fortsetzung dieser Story habe. Kann man nicht einfach ein episches Fantasy-Abenteuer über den Gott des Donners erzählen? Seit Taika Waititi das Steuer übernommen hat, bekamen wir einen Guardians-of-the-Galaxy-Abklatsch (Thor 3), eine Selbstfindungs-Reise mit 80er-Soundtrack (Thor 4) – und was folgt als Nächstes? Thor als unfreiwilliger Papa? Boah…
Immerhin eine Sache macht Hoffnung: Marvel weitet das Götter-Universum aus. Die Post-Credit-Szene teast an, dass Zeus tatsächlich Herkules höchstpersönlich auf die Jagd nach Thor schickt – das könnte für ein spannendes Duell sorgen. Die Betonung liegt auf KÖNNTE…