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Röhrigschacht: Besucherbergwerk Wettelrode wieder geöffnet

Röhrigschacht: Besucherbergwerk Wettelrode wieder geöffnet

Seit etwa 20 Jahren bietet das Museum Erlebniszentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode in rund 300 Metern Tiefe längere Exkursionen unter Tage an.
Seit etwa 20 Jahren bietet das Museum Erlebniszentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode in rund 300 Metern Tiefe längere Exkursionen unter Tage an. Foto: dpa

Ab Anfang August soll das Bergbaumuseum Wettelrode wieder Besucher empfangen. Bereits seit Mai werden wieder Touren angeboten.

Wettelrode. . 

Nach einem Wassereinbruch im Besucherbergwerk Wettelrode fährt das Erlebniszentrum wieder den Betrieb hoch. „Die Seilscheiben des Fördergerüstes auf dem Röhrigschacht drehen sich wieder“, hieß es in einer Mitteilung der Stadt Sangerhausen vom Mittwoch. Ab dem 10. August seien dann Bergbaumuseum und Schaubergwerk Röhrigschacht wieder regulär von Mittwoch bis Sonntag geöffnet.

„Das im Bergwerk vorhandene natürliche Grundwasserreservoir war Ende Februar durch ein ausgewaschenes Loch, einen sogenannten Karsteinbruch, in den Stollen gelangt. Dadurch kam es zu der zeitweisen Überschwemmung“, sagte Gästeführer Thomas Wäsche. Das Wasser sei langsam gestiegen, es habe keine Gefahr für Menschen bestanden. Nun sei das Problem behoben.

Gästeführer, erklärt einer Gruppe auf einer Exkursion durch den Röhrigschacht Wettelrode im sogenannten «Grünen Gewölbe», wie es zu den Versinterungen an den Stollenwänden kommt. Seit der Schacht 1885 aufgegeben wurde, löste das permanent fließende Wasser Mineralien aus dem Kalkgestein, das sich als Kruste über die Wände legt. Die Farbpalette reicht von kräftigen Brauntönen über Weiß, Grün, Türkis, Blau und Schwarz. Seit etwa 20 Jahren bietet das Museum «ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode» in rund 300 Metern Tiefe längere Exkursionen unter Tage an. Seit kurzer Zeit gibt es eine neue Tour bei der ein Teil der Strecke mit Paddelbooten zurückgelegt wird. Die ersten Bergleute begannen im Mansfelder Land vor rund 800 Jahren nach Kupfererz zu graben. Ab dem Jahr 1750 wurde intensiv Bergbau betrieben. Insgesamt wurden aus dem Erz des Gebietes rund 2,6 Millionen Tonnen Kupfer und 14.213 Tonnen Silber gewonnen.
Gästeführer, erklärt einer Gruppe auf einer Exkursion durch den Röhrigschacht Wettelrode im sogenannten «Grünen Gewölbe», wie es zu den Versinterungen an den Stollenwänden kommt. Seit der Schacht 1885 aufgegeben wurde, löste das permanent fließende Wasser Mineralien aus dem Kalkgestein, das sich als Kruste über die Wände legt. Die Farbpalette reicht von kräftigen Brauntönen über Weiß, Grün, Türkis, Blau und Schwarz. Seit etwa 20 Jahren bietet das Museum «ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode» in rund 300 Metern Tiefe längere Exkursionen unter Tage an. Seit kurzer Zeit gibt es eine neue Tour bei der ein Teil der Strecke mit Paddelbooten zurückgelegt wird. Die ersten Bergleute begannen im Mansfelder Land vor rund 800 Jahren nach Kupfererz zu graben. Ab dem Jahr 1750 wurde intensiv Bergbau betrieben. Insgesamt wurden aus dem Erz des Gebietes rund 2,6 Millionen Tonnen Kupfer und 14.213 Tonnen Silber gewonnen.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

800-jährige Tradition

Gerade an heißen Tagen hofft das Museum bei einer konstant angenehmen Temperatur von 14 Grad unter Tage auf Gäste. „Jährlich besuchen, außer in den Jahren der Pandemie, rund 25 000 Menschen das Bergbaumuseum in Wettelrode“, sagte Wäsche.

Die ersten Bergleute begannen im Mansfelder Land vor rund 800 Jahren, nach Kupfererz zu graben. Die Anlage in Wettelrode wurde zwischen 1871 und 1990 mit Unterbrechungen betrieben. Das eiserne Fördergerüst von 1885 ist zusammen mit der Fördermaschine von 1922 die älteste funktionierende Anlage Deutschlands. In der Zeit der DDR kamen zwischen 1951 und 1990 rund 820 000 Tonnen Kupfer zusammen. (dpa)

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