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NRW: Kurz vor Osterferien fallen die Masken an Schulen – Lehrer vermutet eiskalte „Strategie“

NRW: Kurz vor Osterferien fallen die Masken an Schulen – Lehrer vermutet eiskalte „Strategie“

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Coronavirus: Verdachtsfall? Das musst du jetzt tun!

NRW: Kurz vor Osterferien fallen die Masken an Schulen – Lehrer vermutet eiskalte „Strategie“

Coronavirus: Verdachtsfall? Das musst du jetzt tun!

Du befürchtest, dich mit dem Coronavirus infiziert zu haben? Dann musst du das jetzt tun.

Ab sofort müssen in NRW Schüler in den Klassenräumen keine Masken mehr tragen. Von vielen Seiten wird vor allem der Zeitpunkt der neuen „Maskenfreiheit“ kritisiert.

Nur eine Woche später beginnen nämlich die Osterferien in NRW. Frank Bethmann, Schulleiter und Lehrer der Freien Waldorfschule Erftstadt (zwischen Köln und Bonn), hat mit DER WESTEN gesprochen und einen schrecklichen Verdacht geäußert.

NRW: Neue „Maskenfreiheit“ zum falschen Zeitpunkt?

Trotz explodierender Infektionszahlen soll nach zwei Jahren der Pandemie langsam wieder die Normalität einkehren. Auch der Schul- und Unterrichtsbetrieb soll zeitnah ohne größere Einschränkungen wieder möglich sein, das teilte die Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) vor zwei Wochen mit.

Frank Bethmann kann die Entscheidung nicht verstehen. „Ich kann mir nicht erklären, warum eine Woche vor den Ferien die Maskenpflicht fällt und warum von Seiten Gebauers gesagt wird, dass wir keine hausinternen Maskenpflichten einsetzen dürfen“, kritisiert Bethmann, der Lehrer und Teil der Schulleitung an der Freien Waldorfschule in Erftstadt ist.

NRW: Lehrer äußert schlimmen Verdacht

Gebauer sprach eine deutliche Warnung an alle Schulen aus, von einer internen Maskenpflicht abzusehen. Die Aufhebung gelte für alle und das ausnahmslos. Freiwillig könne jeder Schüler weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das sei dann eine „individuelle Entscheidung“. Frank Bethmann kann zudem nicht verstehen, warum nicht noch bis zu den Osterferien gewartet werden könne. Die rund 430 Schüler und 50 Lehrer an der Waldorf Schule würden einem zusätzlichen Risiko ausgesetzt werden.

Der 47-Jährige hat deshalb einen schlimmen Verdacht: „Da muss man nicht allzu viel Zynismus mitbringen, um da Strategie hinter zu vermuten. Wenn man das jetzt so interpretieren möchte, dürfen wir uns jetzt alle schön anstecken, um uns dann in den Ferien auszukurieren. Mit dem Effekt, dass wir dann alle wieder auf dem Zahnfleisch in die Schule gehen.“

NRW: Lehrer und Schüler an der Belastungsgrenze angekommen – „Brauchen dringend eine Pause“

„Wir brauchen dringend eine Pause. Sei es Lehrer oder Schüler. Aber eine echte Pause und keine in Quarantäne“, betont der Oberstufenlehrer für Politik und Englisch. Die Schüler der Oberstufe stünden kurz vor dem Abitur, wenn sie jetzt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen könnten, sei das für sie eine Katastrophe. Genauso hätten die Lehrer in den Osterferien mit der Korrektur der Klausuren zu tun. Die restliche Zeit bräuchten sie, um neue Kraft zu tanken und nicht, um eine Infektion auszukurieren.

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Doch mit Blick auf die kommende Woche ahnt er bereits Schlimmes: „Wir hatten sehr viele Schüler in den letzten paaren Monaten, die entweder selber krank oder in familiärer Quarantäne waren. Genauso zahlreiche Einschläge im Kollegium – und das schon mit Maskenpflicht. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie der Vertretungsplan kommende Woche aussieht.“

NRW: Große Kritik auch von anderen Ministern – SO rechtfertigt Gebauer die Entscheidung

Gesundheitsminister Karl Lauterbach schätzte die Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen schlicht und ergreifend als „falsch“ ein. Und auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst plädierte dafür, die Maskenpflicht für „ein Stück mehr Sicherheit“ bis zu den Osterferien am 8. April noch beizubehalten.

Gebauer rechtfertigte die Entscheidung damit, dass sie sich nur an „Gesetz und Ordnung“ halte. Dabei berief sich die Ministerin auf das zuvor vom Bundestag verabschiedete und durchaus umstrittene neue Infektionsschutzgesetz. Mit dem neuen Beschluss entfallen die meisten Corona-Maßnahmen und können ohne Weiteres ab dem 2. April auch nicht mehr verlängert werden.

Nach den Osterferien soll es auch keine regelmäßigen Corona-Tests mehr geben, „sofern es bis dahin keine unerwartete kritische Entwicklung des Infektionsgeschehens gibt“, hieß es in der Mitteilung der Landesregierung. Die Osterferien beginnen am 8. April und am 25. April geht der Unterricht für die rund 2,5 Millionen Schüler in NRW wieder los – ohne Maske und ohne Test.