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„Speckgürtel Düsseldorfs“: Darum explodiert der Wohnungsmarkt jetzt im Duisburger Süden

„Speckgürtel Düsseldorfs“: Darum explodiert der Wohnungsmarkt jetzt im Duisburger Süden

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Der Stadtteil Duissern ist laut Immobilienverband besonders beliebt: Hier sei es schwierig bezahlbaren Wohnraum zu finden.
  • Duisburger Süden enorm attraktiv für Zuziehende
  • Mietpreise steigen auch in anderen Stadtteilen an
  • Immobilienmakler beschreibt Lage auf dem Wohnungsmarkt

Duisburg. 

Was viele nur von den großen Metropolen Hamburg und Frankfurt kennen, trifft jetzt langsam auch Duisburg: Denn die Wohnungssuchenden, die nach Düsseldorf wollen, weichen immer öfter lieber aufs Ruhrgebiet aus.

Im Duisburger Süden sind Nachfrage und Preise extrem gestiegen, auch die Mietpreise in den anderen Stadtteilen. Warum ist es so gekommen?

Wohnungssuchende suchen auch im Umfeld der Metropolstädte

„Wir haben einen Immobilienboom, die Preise sind extrem gestiegen“, so Axel Quester im Gespräch mit DER WESTEN. Er ist Immobilienmakler und stellvertretender Vorsitzender des Immobilienverbandes Deutschland (IVD). „Das liegt an den großen Metropolstädten in Deutschland. Alle Wohnungssuchenden, die in Frankfurt oder Düsseldorf nichts mehr finden, suchen auch im Umfeld nach Wohnungen und Häusern.“

„Duisburger Süden ist Speckgürtel von Düsseldorf“

So auch in Düsseldorf und somit in Duisburg: Umliegende Städte werden für die, die in den größeren Metropolen keine Wohnung mehr finden, immer attraktiver. „Der Duisburger Süden ist der Speckgürtel von Düsseldorf geworden“, erklärt Axel Quester. Das Wohnen in Düsseldorf sei außerdem gerade für Familien mittlerweile unbezahlbar geworden.

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Duisburg gilt als attraktiv: „Gute Infrastruktur“

Für die, die umziehen möchten, kommen dann nur bestimmte andere Großstädte in die nähere Auswahl. „In Frage kommen dann umliegende Städte wie Duisburg, die eine gute Infrastruktur haben“, so Quester.

Nachfrage im Duisburger Süden: „Wir kommen kaum hinterher“

Vor allem der Duisburger Süden boomt: Die Gegend sei vor allem für Familien attraktiv: „Die Nachfrage ist so groß geworden, dass man mit dem bestehenden Angebot an Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen kaum noch hinterher kommt“, sagt Quester.

Durchschnittlicher Kaufpreis: 340.000 Euro

Der durchschnittliche Kaufpreis eines Eigenheims liegt momentan laut Quester bei 340.000 Euro. Im Duisburger Norden sei das Wohnen nach wie vor günstig. Das hat auch Auswirkungen auf die Immobilienpreise in ganz Duisburg, zeigt eine aktuelle IVD Studie.

Da der Leerstand in Duisburg zurückgegangen ist, ziehen jetzt auch die Preise wieder an, sagt Quester. Trotzdem gibt der Immobilienverband aber für den Rest der Stadt Entwarnung: „Manchmal muss man eben ein bisschen suchen, aber dann kann man in Duisburg auch problemlos preiswert wohnen“, so Quester.

Buchholz und Duissern seien außerdem die beliebtesten Stadtteile bei seinen Kunden. Axel Quester vermutet, dass die Preise für das Wohnen und die Kaufpreise in der Zukunft jedoch nicht noch weiter anziehen werden. (mj)