Bottrop.
Bereits drei Monate vor dem Ende des Steinkohlebergbaus in Deutschland haben die Bergleute der Bottroper Zeche Prosper-Haniel die geplante Menge an Kohle abgebaut. Das letzte im Ruhrgebiet noch aktive Bergwerk werde am Freitag das für 2018 vorgesehene Förderziel von 1,8 Millionen Tonnen erreichen, sagte der Sprecher des Bergbaukonzern RAG, Christof Beike, am Donnerstag. „Das heißt jedoch nicht, dass das Bergwerk keine Kohle mehr fördert.“
Sporadisch werde noch drei Monate lang Kohle in Bottrop abgebaut
Auch in den kommenden Monaten werde in Bottrop noch sporadisch Kohle abgebaut, erläuterte Beike. Diese Kohle falle unter anderem bei der Begradigung des Flözes an, in dem zuletzt gearbeitet worden war. Beike sprach von einem sehr aufwendigen Prozess, der bis etwa Mitte Dezember dauern werde.
Das letzte Stück Steinkohle wird am 21. Dezember an den Bundespräsidenten übergeben
Die letzte deutsche Steinkohle soll dann am 21. Dezember bei der Abschlussveranstaltung für den Bergbau in Bottrop an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben werden.
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1.400 Beschäftige auf Prosper Haniel in Bottrop
Auf der zweiten noch nicht geschlossenen Zeche im münsterländischen Ibbenbüren wird bereits seit Mitte August keine Kohle mehr abgebaut. Auch nach dem Ende der Förderung werden auf beiden Zechen aber noch Bergleute einfahren, um die Abbaugebiete für die Stilllegung vorzubereiten. Ende des Jahres soll es auf Prosper-Haniel nach RAG-Angaben noch rund 1400 Beschäftigte geben, davon knapp 1000 unter Tage. (dpa)