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Amelia hat einen großen Traum – und darum nähten ihr die Ärzte das Bein verkehrt herum an

Amelia hat einen großen Traum – und darum nähten ihr die Ärzte das Bein verkehrt herum an

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Amelia Eldred Foto: justgiving.com
  • Die kleine Amelia Eldred hat eine lange Leidensgeschichte hinter sich
  • Die 7-Jährige kämpft mit Knochenkrebs und musste bereits eine Amputation über sich ergehen lassen
  • Doch dank eine spektakulären Operation wird sie vielleicht doch wieder tanzen können

Berlin. 

Wahnsinn, was die moderne Chirurgie alles drauf hat: Die kleine Amelia Eldred (7) aus Birmingham darf trotz einer Bein-Amputation weiter davon träumen, eines Tages wieder tanzen zu dürfen – weil Ärzte ihr das abgenommene Bein verkehrt herum wieder angenäht haben. Aus voller Absicht.

Die spektakuläre Operation, von der die „Birmingham Mail“ berichtet, wurde Anfang des Jahres im Royal Orthopaedic Hospital in Birmingham durchgeführt. Nötig wurde der Eingriff, weil bei Amelia im vergangenen Sommer Knochenkrebs ausbrach.

Ärzte sind über Amelias Fortschritte erstaunt

Ein etwa zehn Zentimeter großer Tumor hatte sich an ihrem linken Oberschenkel gebildet, er blieb auch nach zwei Chemotherapien hartnäckig. Es führte kein Weg an der Operation vorbei.

Warum das Bein anders herum wieder angenäht wurde? Amelias Ferse soll eines Tages als eine Art Knie-Ersatz funktionieren. Mit passenden Prothesen könnte sie dann – so der große Traum – wieder mit ihrer Kinder-Tanzgruppe loslegen.

Jetzt, rund drei Monate nach dem Eingriff, sind die Ärzte erstaunt über die Fortschritte von Amelia. Sie könne das angenähte Bein schon wieder bewegen, heißt es.

Crowdfunding für Sport-Prothesen läuft

Und noch viel erstaunlicher: Amelia scheint rein gar nichts von ihrer Lebensfreude eingebüßt zu haben. Auf den vielen Fotos, die von Familie und Freunden ins Netz gestellt wurden, ist das Mädchen immer mit einem Lächeln zu sehen. Und das obwohl ihre Tortur noch lange nicht vorbei ist: Gerade muss sie noch eine weitere Chemotherapie durchstehen.

Mit Spendenaufrufen auf einer Crowdfunding-Plattform wollen Freunde und Angehörige nun für spezielle Prothesen sammeln. Schließlich sind Kassenprothesen keine Option, wenn man wieder ordentlich tanzen will. Und die passenden Sport-Prothesen sollen rund 5000 Pfund pro Stück kosten.

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„Bye, bye, Tumor – wir sehen uns, Loser!“

An Optimismus mangelt es Amelia und ihrer Familie jedenfalls nicht. Vor allem deswegen, weil Amelia so stark voran geht, wie ihre Mutter Michelle erzählt: „Wir lassen uns von Amelia durch diese Zeit führen. Sie geht mit allem so positiv und mutig um.“ Vor ihrer großen OP soll das Kind gesagt haben: „Bye, bye, Tumor – wir sehen uns, Loser!“

Wir werden sicher noch von Amelia hören. Vielleicht, wenn sie wieder tanzt. Oder aber noch ein bisschen später, wenn sie ihr nächstes großes Ziel erreicht: die Paralympics.