Helene Fischer und Andreas Gabalier teilen nicht nur einen unglaublichen Erfolg, die beiden haben auch frischen Wind in die etwas angestaubte Schlager-Welt gebracht. Als dritte Gemeinsamkeit haben die beiden das Geburtsjahr 1984. Wie Gabalier seinen 30. feiert, hat er im Interview zumindest ein bisschen verraten.
Der 30. Geburtstag ist der erste runde im Leben, der aufhorchen lässt. Nachdem im Sommer Superstar Helene Fischer (30) dran war, feiert ihr männliches Pendant, der Steirer Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier, am heutigen Freitag (21.11.) dieses bedeutungsvolle Wiegenfest. Wie genau, das hat er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news zwar nicht verraten, dass die „große Fete“ aber nicht am Jubeltag selbst steigen wird, schon.
„Es wird eine große Fete geben, allerdings nicht jetzt am Wochenende, weil ich da in der Schweiz und in Berlin bin“, sagt der Musiker. Aber das hole er dann einfach im Dezember nach, denn ab 10. Dezember stehen keine Termine mehr im Kalender, wie er sagt. Zu sehen sein wird er trotzdem in ein paar Shows, die vorab aufgezeichnet worden sind, wie beispielsweise das „Sing meinen Song“-Weihnachtsspecial am 16.12. (VOX).
Zurück zum Geburtstag: Für Frauen beginnt mit dem 30. Lebensjahr der Ernst des Lebens, die Kinderfrage stellt sich immer lauter. Dafür hat Gabalier Verständnis: „Für Frauen ist das immer ein kleines bisschen kritisch, diese Sorgen haben wir Männer eher nicht.“ Im Gegenteil: „Da geht’s erst richtig los.“ Ihn belaste dieser Geburtstag gar nicht, vor allem auch, „weil ich mitten im Leben stehe, fit und gesund bin und mich über den großen Erfolg sehr freue“.
Für die kommenden zehn Jahre bis zum nächsten Runden wünscht er sich zwei Dinge: „Wenn man wie ich so viel unter Leuten ist, hört man fast jede Woche eine neue traurige Geschichte. Jetzt, wo ich alles habe, wünsch ich mir eigentlich nur, gesund zu bleiben“, sagt der Österreicher. Der andere Wunsch liegt etwas mehr in seiner Hand: Der Musiker würde gerne einen richtigen Film drehen.
Apropos, einen kleinen Eindruck von seinem schauspielerischen Talent können die Zuschauer in der 300. Folge „Die Rosenheim-Cops“ bekommen, die in der kommenden Woche am 25. November um 19.25 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird. Darin spielt Gabalier einen Pop-Musiker, der ein Klassik-Festival leitet – und eine Leiche findet…
Andreas Gabalier (30, „I Sing A Liad Für Di“) aus Graz in der Steiermark hat sich innerhalb von nur vier Jahren zu einer Art männlicher Helene Fischer (30, „Atemlos durch die Nacht“) gemausert. Mit markanter Stimme, Lederhosen-Sexappeal und rockigen Volksweisen. Bei seinen Auftritten präsentiert sich der ehemalige Jurastudent, dessen französischer Name auf einen Soldaten Napoleons zurückgeht, als unverfälschter Bauernbursche. Auch im Interview sagt er: „Wo Gabalier draufsteht, ist Tradition drin.“ Nie fehlen darf sein Glücksbringer, das rot-karierte „Schneizdiachal“ (Taschentuch).
Gabalier ist ein guter Musiker, er spielt Gitarre, Klavier und vor allem seine berühmte steirische Harmonika. Mit seiner Rockband hat er bereits den angesehenen „Amadeus“-Award als bester Künstler bekommen. Ein österreichischer Kritiker schrieb: „Sein Volks-Rock’n’Roll passt in keine Schublade.“
Doch hinter dem fröhlichen und freundlichen Gaudiburschen steckt ein trauriges Schicksal. 2006 wurde die Familie Gabalier von einem tragischen Ereignis geschockt: Wilhelm Gabalier, der Vater von Andreas, übergoss sich vor seinem Haus mit Benzin und zündete sich an. Der 53-Jährige starb im Krankenhaus. Über sein Motiv rätselt der Sohn noch heute. Zwei Jahre später schied die 19-jährige Schwester Elisabeth auf die gleiche Weise aus dem Leben. Sie wurde auf einem kleinen Bergfriedhof oberhalb von Graz neben ihrem Vater bestattet.
Seinen Schmerz verarbeitete Andreas in dem Song „Amoi seg‘ ma uns wieder“. Wenn er dieses Lied bei seinen Konzerten anstimmt, applaudiert niemand: Es herrscht Totenstille. So wird das wohl auch bei den Konzerten an seinem Geburtstagswochenende sein.