• Großer Ansturm auf die Billig-Kollektion von Designerin Jette Joop bei Aldi Süd
• Hunderte Kunden warteten schon vor Ladenöffnung
• Schon zwei Stunden nach Verkaufsstart wurden die Aldi-Schnäppchen bei ebay eingestellt

Mülheim. 

Großer Ansturm auf die Billig-Kollektion von Designerin Jette Joop bei Aldi Süd: Schon bei Ladenöffnung am Montagmorgen enterten Hunderte Kunden die Wühltische des Mülheimer Discounters. Viele packten ihre Einkaufswagen gleich mit mehreren Hosen, Blusen und Anzügen voll – andere waren zu spät und gingen leer aus.

Im Angebot: 22 Kleidungsstücke und Accessoires zwischen 10 und 20 Euro. Hintergrund der Zusammenarbeit mit der Designerin ist vermutlich Imagepflege. Der Discounter will weg vom reinen Billigheimer-Ruf. Ketten wie H&M haben es mit Kollektionen von Versace und Karl Lagerfeld vorgemacht – Aldi-Konkurrenz Lidl hatte eine Schmuckkollektion von Harald Glööckler im Angebot.

Zuletzt hatte Aldi Süd mit einem Thermomix-Nachbau für Furore gesorgt. Am Tag des Angebotes kam es in einer Filiale sogar zu Handgreiflichkeiten. In anderen dagegen blieben die Geräte noch Tage lang im Regal stehen. Ganz anders als bei der Jette-Joop-Kollektion: Die war schon am Nachmittag komplett ausverkauft.

Jette-Joop-Artikel von Aldi sofort bei eBay eingestellt

Schon weniger als zwei Stunden nach Verkaufsstart stellten erste „Schwarzmarkt-Händler“ ihre Aldi-Schnäppchen bei ebay ein. Sie hatten am Wühltisch munter zugriffen und genommen, was noch da war. Größe: egal. Bei ebay und anderen Onlinebörsen wie der Second-Hand-Plattform Kleiderkreisel verkaufen sie ihre Aldi-Käufe weiter. Allerdings nicht mehr zu Schnäppchenpreisen: Für weiße Sneaker zum Beispiel verlangt ein Online-Verkäufer 60 Euro – bei Aldi kostete der Schuh nur 20 Euro.

Bei Kleiderkreise stellte ein Händler eine Jette-Joop-Tasche für 20 Euro sogar für 160 Euro ein – und musste sich dafür entsprechende Kommentare anhören. Ob sich die Mühe des Wühltisch-Kampfes gelohnt hat ist fraglich.