Eine Lotto-Million kann auch ein Problem sein. Das findet Birge Schade als Muttertier in der ARD-Komödie „Mensch, Mama“ (Fr,, 20.15 Uhr). Deshalb will sie ihrem schlaffen Gatten (Götz Schubert) den Gewinn schonend unterjubeln. Schubert war für die Rolle des Lotto-Hassers die perfekte Wahl.
München.
Das Gegenteil von gut, ätzen Spötter gern, ist gut gemeint. Anja Bremer (Birge Schade) meint es zweifellos gut mit ihrem Gatten. Allerdings hat ihre Fürsorglichkeit etwas Pythonartiges: Sie erdrückt.
So verheimlicht Anja ihrem Schluffi-Gatten (Götz Schubert) die Lotto-Million, um ihm zu neuer Lebenslust zu verhelfen. Hausfreund Max (Max Urlacher) wird als vermeintlicher Investor engagiert, der den bekennenden Molekularkoch als Maitre eines Feinschmeckertempels einkauft. Nach den Komödien-Regeln muss das schiefgehen. Der perfektionistische Meisterkoch kann, wie seine Mutter (Grit Boettcher) nicht mit Geld umgehen, und der Hausfreund verguckt sich in Muttertier Anja. Da können Fans betulicher Degeto-Filme nur „Mensch, Mama!“ (ARD, Freitag, 20.15 Uhr) rufen.
Götz Schubert meidet Glücksspiel aus persönlicher Erfahrung
Schubert war für die Rolle des Lotto-Hassers die perfekte Wahl. Er meidet das Glücksspiel aus persönlicher Erfahrung: „Ich hatte mal investiert in etwas, was völlig in die Hose gegangen ist. Das war so ähnlich wie Spielen.“ Dass seine Zockerei zum Scheitern verdammt war, „war übrigens allen klar, nur mir nicht“.