Veröffentlicht inPanorama

Auf Mallorca grassiert eine Schlangenplage

Auf Mallorca grassiert eine Schlangenplage

imago69631596h~0008dc49-4d81-45af-9be6-cb5ac3158d74.jpg
Horseshoe whip snake (Hemorrhois hippocrepis) coiled, Morocco. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY 1477248 DanielxxHeuclin Horseshoe Whip Snake Hemorrhois Hippocrepis coiled Morocco PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY 1477248 DanielxxHeuclin Foto: imago/Nature Picture Library
  • Auf den Balearen gibt es fünf Schlangenarten – drei davon sind neu
  • Für Menschen sind die Tiere ungefährlich
  • Zubeißen können sie trotzdem, wenn sie sich bedroht fühlen

Palma de Mallorca. 

Mallorca zählte bisher nicht zu den Urlaubsorten, an denen man mit ungewöhnlichen Tierbegegnungen rechnen musste. Jetzt verbreiten sich auf der Insel jedoch immer mehr Schlangen, wie das „Mallorca Magazin“ berichtet.

Demnach gibt es fünf Schlangenarten auf den Balearen. Die Kapuzennatter und die Vipernatter kommen schon lange vor – die Eidechsennatter, Treppennatter und Hufeisennatter gelten hingegen als Neuzugänge. Die gute Nachricht vorweg: Keine der fünf Schlangenarten ist für Menschen ernsthaft gefährlich.

Bis zu zwei Meter lange Schlangen

Vor allem die Hufeisennatter breitet sich derzeit aus – Anwohner berichten, dass sich die Schlangenart oft in ihren Gärten oder auf Feldwegen aufhalte. Ein Deutscher hat sogar ein besonders großes Exemplar in seiner Finca in Capdepera angetroffen: „Joa, knapp zwei Meter lang war die schon“, gab der Mann gegenüber dem „Mallorca Magazin“ an.

Die Tiere sind in den vergangenen Jahren durch den Import von Pflanzen als blinde Passagiere auf die Insel gekommen. Mittlerweile haben sie sich in allen Regionen verbreitet. Das balearische Umweltministerium hat rund 200 Fallen auf Mallorca aufgestellt, um die eingefangenen Schlangen einzuschläfern und zur weiteren Untersuchung an die Balearen-Universität UIB zu schicken.

Schlangen beißen, wenn sie sich bedroht fühlen

Der dort tätige Professor Dr. Samuel Piña Fernández erhofft sich durch die Maßnahme, die Ausbreitung eindämpfen zu können. Er berichtet gegenüber dem „Mallorca Magazin“, dass vor allem die Einfuhrbestimmungen an Häfen und Flughäfen verschärft werden müssten. Außerdem solle die Bevölkerung wissen, dass von den Tieren keine ernsthafte Gefahr ausginge, sie aber dennoch schmerzhaft zubeißen könnten, wenn sie sich bedroht fühlen. (raer)