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Australische Küstenspinne nach Bob Marley benannt

Australische Küstenspinne nach Bob Marley benannt

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HANDOUT - Die undatierte Aufnahme zeigt eine männliche Australische Küstenspinne der Art Desis bobmarleyi. (zu dpa „Desis bobmarleyi - Australische Küstenspinne nach Bob Marley benannt“ vom 23.12.2017)- ACHTUNG: nur zur redaktionellen Verwendung bei vollständiger Nennung der Quelle und nur zur aktuellen Berichterstattung. Foto: R. Raven/Eurekalert/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa
Prominente sind häufig Namensgeber für neu entdeckte Arten. Für eine Spinne haben Forscher Bob Marley gewählt – nicht wegen des Aussehens.

Brisbane. 

Eine australische Küstenspinne ist nach dem Reggae-Musiker Bob Marley (1945-1981) benannt worden. Desis bobmarleyi erhielt ihren Namen nicht wegen ihrer Ähnlichkeit zu Marley, sondern wegen eines Songs von ihm: „High Tide or Low Tide“ (Flut oder Ebbe).

Die 2009 an der Nordostküste Australiens entdeckten Tiere halten sich in der Gezeitenzone vor dem Great-Barrier-Riff auf und machen sich den Wechsel von Ebbe und Flut für die Jagd zunutze. Eine Gruppe um Barbara Baehr vom Queensland Museum in Brisbane (Australien) stellt die Art im Fachmagazin „Evolutionary Systematics“ vor.

Desis bobmarleyi führt kein einfaches Leben

„Das Lied ‘High Tide or Low Tide’ wirbt um Liebe und Freundschaft durch alle Kämpfe des Lebens hindurch“, begründen die Forscher ihre Namenswahl. In diesem Sinne sei das Forscherteam damals zur Feldforschung aufgebrochen.

„Kämpfe des Lebens“ passt aber auch zu der entdeckten, sechs bis neun Millimeter großen Küstenspinne. Denn einfach wirkt ihr Leben nicht: Bei Flut hält sie sich an Seepocken, Korallen oder Seetang fest und atmet mit Hilfe von Luftkammern, die sie sich aus Seide baut. Bei Ebbe jagt sie kleine wirbellose Tiere, die sie auf Felsen, Korallen und Pflanzen findet.

Bob Marley ist auch Namensgeber für Krebsart

Desis bobmarleyi ist nicht das erste Tier, das nach Bob Marley benannt wurde: Seit 2012 ist Gnathia marleyi in zoologischen Werken verzeichnet. Es handelt sich um einen Krebs, der als Parasit hauptsächlich einen Fisch namens Französischer Grunzer (Haemulon flavolineatum) befällt.

Der Entdecker von Gnathia marleyi, Paul Sikkel von der Arkansas State University in Jonesboro (Arkansas, USA), nannte seinen Respekt vor Marleys Musik als Grund für die Namensnennung. Auch stamme der Krebs wie der Musiker aus der Karibik. (dpa)