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Barbara Auer und Dominic Raacke als Großeltern wider Willen

Barbara Auer und Dominic Raacke als Großeltern wider Willen

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Mona kriegt ein Baby Foto: ARD Degeto/RBB/Krehl
Die Probleme von Eltern im besten Alter und die Probleme dreier halbwüchsiger Kinder: Das steht im Mittelpunkt des leicht mollgetönten ARD-Dramas „Mona kriegt ein Baby“. Damit setzt die ARD ihren Verjüngungskurs beim Freitagsfilm fort.

Essen. 

Immer klarer zeichnet sich ab, was Christine Strobl meinte, als die Chefin der ARD-Filmtochter Degeto eine Verjüngung des Programms versprach. Im Mittelpunkt der Freitagsfilme stehen immer öfter Familien-Konflikte – und überdies Frauen, die sich in der Mitte des Lebens neu orientieren wollen oder müssen. „Mona kriegt ein Baby“ (Freitag, 20.15 Uhr, ARD) ist ein Musterbeispiel dafür. Die hochklassige Besetzung des leicht mollgetönten Familiendramas ist obendrein ein Fingerzeig, dass es die Degeto ernst meint mit ihrem Publikum.

Judith (Barbara Auer) ist studierte Medizinerin, aber vor allem Managerin eines kleinen Familienbetriebes mit Mann (Dominic Raacke) und drei halbwüchsigen Kindern. Zwar liegt die Zahl der Kinder deutlich überm deutschen Schnitt. Aber drei Kinder bedeuten, dramaturgisch clever, auch, Familien-Probleme vervielfachen zu können. Auslöser ist ausgerechnet Nesthäkchen Mona (Stefanie Amarell). Das kindlich wirkende 14-jährige Vorzeigemädchen ist schwanger. Mehr noch: Der 17-jährige Kindsvater ist nicht einmal ihr fester Freund. Dass ihr Vater als Frauenarzt nebenher in ihrer Schule Sexualkunde unterrichtet, macht die Sache nicht eben leichter.

Dennoch verliert die Geschichte von Sarah Schnier (Drehbuch) und Ben Verbong (Regie) niemals die Bodenhaftung. Mag die Botschaft unterm Strich eher schlicht sein (Wenn die Familie zusammenhält, schafft sie’s auch) – der Film bietet annehmbare Unterhaltung.