„Barbarisches Vorgehen“: Tierarzt soll Hunde für den Drogenschmuggel missbraucht haben
Ein kolumbianischer Tierarzt soll Hundewelpen zu Drogenkurieren gemacht haben
Der Mann soll den Welpen flüssiges Heroin in den Bauch operiert haben
In den USA droht dem Kolumbianer nun eine langjährige Haftstrafe
New York.
Es handelt sich um eine grausame Tat, für die ein kolumbianischer Tierarzt sich nun vor einem US-Gericht verantworten muss. Weil er Heroinpäckchen in die Bäuche von Welpen operiert haben soll, droht dem 38-Jährigen eine lange Haftstrafe in den Vereinigten Staaten.
Andres L. E. sei nicht nur ein Drogenhändler, sondern habe auch den Schwur von Tierärzten gebrochen, Tierleid zu verhindern, erklärte US-Bundesstaatsanwalt Richard P. Donoghue am Dienstag. Staatsanwalt Nathan Reilly warf dem Beschuldigten „barbarisches Vorgehen” vor.
In Spanien fing der Tierarzt ein neues Leben an, heiratete, gründete eine Familie. „Er hat sein Leben in den letzten zehn bis zwölf Jahren auf die Reihe bekommen“, teilte sein Anwalt Mitchell Dinnerstein mit.
Nachdem Spanien den 38-Jährigen am Montag in die USA ausgeliefert hatte, muss er sich nun vor einem Bundesgericht in New York verantworten. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Mindesthaftstrafe von zehn Jahren wegen Drogenschmuggels.
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Dem Kolumbianer wird vorgeworfen, mit flüssigem Heroin gefüllte Päckchen in die Bäuche von Welpen eingepflanzt zu haben. Nach ihrer Ankunft in den USA ist ihnen den Angaben nach das Rauschgift dann wieder entfernt worden.
Eine Untersuchung vor zwölf Jahren habe diese „unmenschliche Herzlosigkeit“ im Drogenschmuggel aufgedeckt, erklärte die US-Antidrogenbehörde DEA.
Laut „New York Times“ wurden 2005 zehn Welpen von einem Bauernhof, einer provisorischen Tierklinik, im kolumbianischen Medellín gerettet. Einen der Hunde, ein Rottweiler-Baby, bildete die kolumbianische Polizei zum Drogenspürhund aus. Fünf der Welpen seien weggelaufen und drei an Infektionen durch den operativen Eingriff, bei dem die Drogen entfernt wurden, gestorben. (dpa/alka)