Man kennt das. Jahrelang geht man an einer Sache, einem Möbelstück, einem Bild vorbei. Und plötzlich kommt der Geistesblitz.
So war es auch bei Frank Hullmann (64) aus Stollberg in Sachsen. Dem Softwareingenieur war eben dies bei einem Gemälde passiert. Ein Ölgemälde genauer gesagt. Dies zeigte einen älteren Herrn in landwirtschaftlichem Gewand.
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„Wir haben immer gesagt, es wäre ein Schäfer, haben aber dann irgendwann gemerkt, es sind gar keine Schafe da. Und seitdem war es für uns ein Wanderer“, erklärt Hullmann am Bewertungstresen von „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel.
Hullmann lag mit seiner ersten Einschätzung gar nicht falsch
Ob er das Bild nun genau wegen dieses Details bei „Bares für Rares“ veräußern will, ist eher unwahrscheinlich. Unklar ist auch, ob Hullmann wirklich richtig mit seiner Einschätzung lag.
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Licht ins Dunkle soll nun Kümmel bringen. Der merkte erst einmal direkt an, dass das Bild eine italienische Landschaft zeigt. Und der Mann auf dem Bild wirklich ein Schäfer sei. Gemalt hatte das Bild Enrico Nardi im Jahre 1885. Eine richtige Antiquität also.
Qualität des Bildes gar nicht gut
Ärgerlich: Die Qualität des Bildes war eher suboptimal. Das Bild sei nur grob gefertigt, flott gepinselt. Zudem und das wirke sich sehr negativ aus, so Kümmel, sei das Bild einmal sehr aggressiv gereinigt worden. Dies habe dafür gesorgt, dass die Linien ausgefranst seien. Noch schlimmer: Die Signatur des Künstlers wurde nachgemalt.
Dementsprechend fiel auch die Schätzung des „Bares für Rares“-Experten aus. Lediglich 300 bis 350 Euro könne Hullmann für das Ölgemälde erwarten.
Händler zunächst begeistert
Glück für Hullmann: Die „Bares für Rares“-Händler sahen das komplett anders, sprachen von einem guten Zustand und noch besseren Restaurationsmöglichkeiten. Startgebot: Direkt 300 Euro. Blöderweise blieb es dann aber auch dabei. Nun darf Julian Schmitz-Avila das Bild restaurieren.