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„Bares für Rares“ im ZDF: Frau will Keramik-Figur verkaufen – dahinter verbirgt sich eine tieftraurige Geschichte

„Bares für Rares“ im ZDF: Frau will Keramik-Figur verkaufen – dahinter verbirgt sich eine tieftraurige Geschichte

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Birgit Ingisch (60) verkaufte ihre Porzellan-Figur bei „Bares für Rares“ im ZDF. Foto: Screenshot: ZDF

Deko-Figuren gibt es wie Sand am Meer. Doch das, was Birgit Ingisch (60) aus dem saarländischen Wadgassen bei der Trödelshow „Bares für Rares“ im ZDF präsentiert, ist etwas ganz Besonderes.

„Das ist eine sehr elegante Dame“, schwärmt Moderator Horst Lichter von der blau-weißen Keramik-Figur, die für seinen Geschmack etwas zu übertrieben posiert. Ein Familienerbstück sei die Figur, sagt Ingisch. Doch ihr Sohn habe kein Interesse an ihr. Deshalb stehe sie zum Verkauf. Bei der Preisvorstellung der 60-Jährigen muss Horst Lichter schlucken.

„Bares für Rares“ im ZDF: Wartet ein satter Geldregen?

Für nicht weniger als 2.000 Euro möchte die Regierungsangestellte den Deko-Gegenstand verkaufen. Horst Lichter schätzte den Wert eher auf 200 bis 250 Euro.

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Ihm widerspricht Experte Detlev Kümmel. Er klärt auf, dass es sich bei der Figur um ein Markenprodukt einer Künstlerin handelt. Claire Weiss-Herczeg habe die „Modedame“ zwischen 1930 und 1935 für die Firma „Goldscheider“ aus Wien entworfen. Kümmel könne sich daran erinnern, dass Figuren in der Größe für über 3.400 Euro über den Tisch gehen.

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Wegen kleiner Mängel schätzt er den Wert der Figur „nur“ auf 2.000 bis 2.300 Euro. Große Erleichterung bei Birgit Ingisch, die zuvor durch Horst Lichters Schätzung reichlich verunsichert wirkte.

Bevor sie mit ihrer Händler-Karte verschwindet, verrät sie noch die traurige Geschichte, warum die wertvolle Figur im Besitz ihrer Familie war.

Verarmte Dame bedankte sich mit Figur für menschliche Geste

So war die Keramik-Figur einst im Besitz einer älteren Dame, die sie vor dem Zweiten Weltkrieg von ihrem Gatten geschenkt bekommen hatte. In ihrem Lebensabend sei die Dame dann völlig verarmt, verrät Ingisch.

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Ihre Eltern hätten der armen Frau damals finanziell ausgeholfen. „Sie haben ihr Kohle gekauft, damit sie im Winter nicht frieren muss“, sagt die Saarländerin und weiter: „Als Gegenleistung hat sie meiner Mutter dann die Figur geschenkt.“

In den 70er-Jahren hatte die heute 60-Jährige die Figur von ihrer Mutter vererbt bekommen. Und das sollte sich lohnen. Zwar erzielt Ingisch bei der Auktion nicht ihre gewünschte Vorstellung. Mit dem Angebot von 1.500 Euro kann sie jedoch leben. Das Geld will sie jetzt unter anderem für die Hochzeit ihres Sohnes anlegen.