Die Angehörigen bezahlten für einen Edel-Sarg, doch nach der Trauerfeier bettete der Bestatter die Verstorbenen in Billigmodelle um. Vor Gericht hat der Mann eingeräumt, auf diese Weise etliche Kunden betrogen zu haben. So habe er sein Unternehmen vor der Pleite retten wollen.
Heilbronn.
Ein Bestatter aus Schwäbisch Hall hat vor Gericht eingeräumt, Verstorbene nach der Trauerfeier in billigere Särge umgebettet zu haben. Der 33-jährige Unternehmer begründete den Betrug mit finanziellen Schwierigkeiten. „Ich habe mich nie selbst bereichert“, beteuerte er am Montag vor dem Heilbronner Landgericht. Er habe nur den Betrieb seines Bestattungsunternehmens aufrechterhalten wollen.
Die Staatsanwaltschaft legt ihm 102 Taten zur Last. Dadurch soll ein Schaden in Höhe von knapp 58 000 Euro soll laut dem Landgericht entstanden sein. Bei weiteren Betrügereien kamen Schäden von rund 121 000 Euro hinzu. (dpa)