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Busfahrer wohl schuld am Busbrand mit 18 Toten auf der A9

Busfahrer wohl schuld am Busbrand mit 18 Toten auf der A9

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Behörden: Busfahrer war unaufmerksam

Busfahrer wohl schuld am Busbrand mit 18 Toten auf der A9

Behörden: Busfahrer war unaufmerksam

So kam es laut Staatsanwaltschaft zum schweren Busunglück Anfang Juli auf der A9.

Im Juli starben 18 Menschen, als ein Reisebus auf der A9 mit einem Lkw zusammenprallte. Der Busfahrer war laut Polizei „unaufmerksam“.

Hof/Münchberg. 

Einen Monat nach dem schweren Busunglück auf der A9 mit 18 Toten haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch im fränkischen Hof ihre Ermittlungsergebnisse vorgestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass eine „Unaufmerksamkeit“ des Busfahrers die Ursache für den verheerenden Unfall war.

„Wir können äußere Einflüsse auf den Fahrer sowie einen Alkohol- oder Drogeneinfluss ausschließen“, sagte Jochen Götz von der Staatsanwaltschaft Hof. Zudem habe der Fahrer seine Lenk- und Ruhezeiten vorschriftsmäßig eingehalten, so die Ermittler.

Innerhalb von zwei Minuten stand Bus in Flammen

Am 3. Juli war der Reisebus aus Löbau in Sachsen auf der Autobahn nahe Münchberg auf den Anhänger eines Sattelzugs aufgefahren. Zu dem Zeitpunkt herrschte stockender Verkehr auf dem Autobahnabschnitt. Der Aufprall habe zu Kurzschlüssen bei der Batterie und der Elektrik im vorderen Bereich des Busses geführt, wodurch sich Kraftstoff entzündet habe. Innerhalb von zwei Minuten habe der gesamte Bus in Flammen gestanden.

Laut den Ermittlern seien viele Fahrgäste noch im Schlaf gewesen, als sich der Unfall ereignete. Zudem dürften mehrere Gäste aufgrund der raschen Rauchentwicklung das Bewusstsein verloren haben, sagte Götz.

Der erste Busfahrer sei mit schweren Verletzungen auf dem Fahrersitz eingeklemmt worden, dem zweiten Fahrer sei es jedoch gelungen, die Vordertür aufzudrücken. Da der Mittelgang blockiert war, retteten sich viele Fahrgäste durch eingeschlagene Scheiben.

18 Tote , 30 Verletzte

18 Menschen – darunter der erste Busfahrer – starben, 30 wurden verletzt. Zwei Menschen befänden sich noch immer in stationärer Behandlung im Krankenhaus, Lebensgefahr bestehe aber nicht, sagte Horst Thiemt von der Verkehrspolizeiinspektion Hof. Die 46-köpfige Reisegruppe im Alter von 41 bis 81 Jahren war von Sachsen unterwegs nach Italien. (dpa/br)