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„Glashaus“-Stimme Cassandra Steen: Das ist dran an den Verschwörungs-Gerüchten um Xavier Naidoo

„Glashaus“-Stimme Cassandra Steen: Das ist dran an den Verschwörungs-Gerüchten um Xavier Naidoo

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In Düsseldorf trafen wir Cassandra Steen zum Interview. Foto: imago

Sie war jahrelang die Stimme von Glashaus: Cassandra Steen. 2008 stieg die heute 38-Jährige aus der Band aus, erspielte sich als Solo-Künstlerin viele Fans, bevor sie 2016 wieder bei Glashaus einstieg.

Wir haben uns mit Cassandra Steen zum Interview getroffen.

Hallo Cassandra, du warst viele Jahre solo unterwegs, vor zwei Jahren hast du dich wieder mit Glashaus zusammengetan. Wieso back to the roots?

„Der Kontakt zu Moses (Pelham) und Martin (Haas) ist ja nie abgerissen. Sie haben immer an meinen Solo-Sachen mitgewirkt. An Feier- und Geburtstagen hatte man eh immer Kontakt. Schon vor längerer Zeit haben wir dann an Xaviers (Naidoo) Album mitgewirkt. Das hat sich so gut angefühlt. Wir hatten dann so viele Sachen in petto und dachten, dass wir ja ein paar Lieder aufnehmen können.“

War plötzlich wieder alles wie früher?

„Ich hoffe schon, dass wir alle ein bisschen reifer geworden sind. Man wächst ja auch an verschiedenen Situationen. Moses ist zum Beispiel deutlich ruhiger geworden.“

Wie hat sich eure Sicht auf die Musik geändert?

„Ich denke, es ist heute weniger Herzschmerz. Mehr Weltschmerz. Auch Moses ist näher an die echte Welt gerückt, als an die eigene (lacht). Es war aber auch spannend zu sehen, wie nervös Moses vor den Songs wurde. Wir haben alle Backstage geschwitzt und er kam mit Mütze und eiskalten Händen an.“

Bist du heute entspannter als damals?

„Ich bin vor Konzerten noch immer sehr nervös. Auch, weil ich ein Mensch bin, der ganz offen damit umgeht, Texte nicht so gut behalten zu können. Aber wenn dann mal was schief läuft, ist auch das menschlich. Am Anfang meiner Karriere waren die Versagensängste viel größer. Jetzt ist es cool.“

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Du sprachst gerade schon Xavier Naidoo an. Wie hast du seine Entwicklung wahrgenommen?

„Ich kenne Xavier schon lange und es war komisch zu sehen, wie groß der Unterschied zwischen der Person, die ich kenne und dem, was gesagt und geschrieben wurde, war.

Auch das Lied ‚Marionetten‘ kann man ja unterschiedlich auslegen. Ich glaube, man wollte hier A sagen und am Ende kam Z dabei raus. Er hat sich aber ja jetzt auch eine Zeit herausgenommen. Ich denke, das hat ihm gut getan.“

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Du gehst im Februar wieder mit Glashaus auf Tour. Gibt es schon Pläne für danach?

„Wir basteln gerade an meinem neuen Solo-Album. Frag mich jetzt aber bitte nicht, wann es fertig wird (lacht). Einige Songs sind schon fertig. Aber wir sind gerade in diesem Musikerspagat. Die Lieder müssen uns gefallen, aber auch der großen Masse.“

In welche Richtung wird es gehen?

„Die Songs sind neutral und reduziert. Ich habe ja nun mal auch keine Reibeisen-Stimme, auch wenn ich Rockröhren sehr gerne mag. Man muss ja auch sehen, dass Musik nicht nur mein Hobby ist. Ich lebe davon. Musik ist mein Beruf. Aber auch mein Leben. Im positiven Sinn.

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Du bist keine der Künstlerinnen, die jede Kleinigkeit deines Privatlebens auf Instagram teilt. Wie gehst du mit Social Media um?

„Ich glaube, das ist der deutsche Teil meiner Erziehung. Das geht euch alle nämlich nichts an! (lacht). Es gibt als Künstler genügend Wege, sich zu äußern. Da muss man sich keine falschen Realitäten aus dem Arsch ziehen. Es geht in Wahrheit alles so viel tiefer. Außerdem brauche ich hundert Aufnahmen für ein Selfie. Bis das Bild endlich stimmt. Dann hast du da mal Augenringe oder das Licht passt nicht. Das dauert alles viel zu lange (lacht).“

Du sprachst davon, sich als Künstler zu äußern. Welchen Weg bevorzugst du?

„Es war ja schon immer so, dass Künstler Partei ergriffen haben. Sei es, wie bei den „Wir sind mehr“-Konzerten oder auch bei Helene Fischer, die ja auch ein wenig gedrängt wurde, etwas zu sagen. Es dann aber auch sehr gut gemacht hat, wie ich finde.

Ich denke, man muss in den Dialog treten. Mit den Menschen reden, auch wenn sie dich gerade anschreien. Man darf den blinden Fleck jetzt nicht noch größer werden lassen. So kann man die Menschen am besten vom Guten überzeugen. Ich glaube ganz fest daran, dass das geht.“

Cassandra Steen kommt im Rahmen ihrer „Christmas Memories – Schöne Bescherung“-Tour am 6. Dezember in die Johanneskirche nach Düsseldorf. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.